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Beschreibung
vor 4 Jahren
Die vor exakt einhundert Jahren vollzogene administrative Fusion
Berlins mit zahlreichen angrenzenden und de facto mit ihm längst
zusammengewachsenen Gemeinden zu Groß-Berlins gilt heute als so
vernünftiger wie unvermeidlicher Schritt der Stadtgeschichte.
Weithin vergessen ist dabei, dass dieser Prozess damals eine
äußerst schwere, politisch höchst umstrittene Geburt darstellte.
Während das alte, innerstädtische Berlin seinerzeit als rote
Hochburg mit klaren Mehrheiten für die beiden sozialdemokratischen
Parteien firmierte, waren viele seiner Vorstädte, vor allem im
reichen Westen, eher bürgerlich bis national geprägt. Wie heftig
dort die Ablehnung gegen die so empfundene Zwangsvereinigung
ausfiel, ist anschaulich einem Beitrag der in Charlottenburg und
Wilmersdorf ansässigen Zeitung Der Berliner Westen vom
Beitrittstag, dem 1. Oktober 1920, zu entnehmen, der
bezeichnenderweise „an alle Muß-Berliner“ adressiert ist. Es liest
Paula Leu.
Berlins mit zahlreichen angrenzenden und de facto mit ihm längst
zusammengewachsenen Gemeinden zu Groß-Berlins gilt heute als so
vernünftiger wie unvermeidlicher Schritt der Stadtgeschichte.
Weithin vergessen ist dabei, dass dieser Prozess damals eine
äußerst schwere, politisch höchst umstrittene Geburt darstellte.
Während das alte, innerstädtische Berlin seinerzeit als rote
Hochburg mit klaren Mehrheiten für die beiden sozialdemokratischen
Parteien firmierte, waren viele seiner Vorstädte, vor allem im
reichen Westen, eher bürgerlich bis national geprägt. Wie heftig
dort die Ablehnung gegen die so empfundene Zwangsvereinigung
ausfiel, ist anschaulich einem Beitrag der in Charlottenburg und
Wilmersdorf ansässigen Zeitung Der Berliner Westen vom
Beitrittstag, dem 1. Oktober 1920, zu entnehmen, der
bezeichnenderweise „an alle Muß-Berliner“ adressiert ist. Es liest
Paula Leu.
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