Böse Panke

Böse Panke

30. Juli 1920
5 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 4 Jahren
Die Panke ist nach der Spree und der Havel der drittlängste Fluß
auf dem Berliner Stadtgebiet. Ihr Quellgebiet liegt in den
Barnimhöhen bei Bernau und fließt einer eiszeitlichen Rinne folgend
durch Buch, Karow und das eponyme Pankow bis sie in die Spree
mündet. Schon 1920 kannten die Berliner die Panke nur als unter die
Erde verlegten Fluß, wenn ihnen überhaupt bewusst war, wo sie
langgeführt wurde. Das verhältnismäßig schmale und gemächlich
fließende Gewässer, sorgte aber bei starken Regenfällen regelmäßig
für Überschwemmungen. Die Hochwasser 1902, 1904, 1915 und 1919
wurden aber noch verstärkt durch die Rieselfelder entlang der
Panke. Rieselfelder waren die Vorläufer der Klärwerke. Städtisches
Abwasser wurde auf Felder am Stadtrand gepumpt, wo es in riesigen
Becken durch Bodenschichten sickerte und sich so reinigte. Am 29.
Juli 1920 berichtet die Vossische Zeitung über einen weiteren
Anlauf, durch einen Ausbau des Flußbettes, die Gefahr von
Überschwemmungen durch die „böse“ Panke zu minimieren. Es liest
Paula Leu.

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