Episode 28: Bundeswehr-Soldatin wird vom Kameraden vergewaltigt
Nora war auf einem Lehrgang bei der Bundeswehr, als plötzlich ihr
Leben auf den Kopf gestellt wurde: KO-Tropfen, Vergewaltigung,
Schwangerschaftsabbruch.
52 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 2 Jahren
KO-Tropfen, Vergewaltigung, Schwangerschaftsabbruch: Worte, die
triggern. Worte, die Noras Geschichte ganz gut beschreiben. Sie ist
Soldatin – seit nunmehr als 15 Jahren. Im Podcast „Deine
Lieblingsmenschen“ erzählt sie, wie sich plötzlich ihr Leben bei
der Bundeswehr veränderte, warum ihr ein Kollege ihr erstes Baby
nahm und wie sie heute damit umgeht. 2016 war Nora auf einem
Lehrgang bei der Bundeswehr. Gemeinsam mit zwei Kollegen wollte sie
den Abend – das Dresdner-Nachtleben, wie sie es nennt – in einer
Bar genießen. „Ich habe mich immer sehr sicher gefühlt“, erinnert
sie sich. Sicherer als teilweise bei ihren eigenen Freundinnen und
Freunden. Schließlich gibt es das Soldaten-Gesetz, das die Pflicht
zur Kameradschaft beinhaltet, erklärt sie. Sie kann sich nur noch
bis zu einem bestimmten Zeitpunkt erinnern. Dann ist das Gedächtnis
wie ausgelöscht. 6 Stunden fehlen ihr. Erinnerungsblitze spielen
ihr zwischendurch immer mal wieder Ausschnitte vom Abend vor. Es
waren vermutlich KO-Tropfen, die Nora außer Gefecht gesetzt haben.
Eine Situation – Hilflosigkeit – die ein damaliger Kollege
ausnutzte. „Als ich am nächsten Morgen aufgewacht bin, habe ich
gemerkt, dass etwas seltsam ist. Ich war noch wie in so einem Nebel
und habe das alles noch nicht so wahrgenommen“, erinnert sich Nora.
Erst Nachmittags wurde ihr die ganze Situation klarer. „Dann bin
ich zusammengebrochen.“ Mit Hilfe einer Freundin ist Nora
schließlich zur Polizei gegangen, sie wurde untersucht und befragt.
Die Beweislage machte deutlich: Nora wurde vergewaltigt. „Der Täter
hat kein Kondom verwendet, ich habe zu dem Zeitpunkt nicht
verhütet“, erzählt Nora. „Bei der gerichtsmedizinischen
Untersuchung hat man Spermaspuren gefunden. Der schlimmste Beweis
für mich ist aber, dass ich schwanger wurde bei dem Übergriff. Ich
habe das Kind abgetrieben.“ Untersuchungen, Gerichtsverhandlungen,
Befragungen und der subtile Vorwurf, sie hätte sicherlich ihren
Teil zum Geschehen beigetragen, später, sieht sie ihre Aufgabe
darin, offen über diese Tat zu sprechen. „Ich möchte weg von dem
hilflosen Opfer auf dem Bett, was nichts tun konnte und hin in den
Aktionismus. Ich möchte die Kontrolle wiederbekommen und selbst
entscheiden, wie ich mit mir, meinem Schicksal und meiner
Geschichte umgehe.“ Im Podcast nimmt sie die Hörerinnen und Hörer
mit auf ihre Reise und spricht offen über die Unterschiede zwischen
körperlicher und emotionaler Nähe, erklärt, warum sie sich nach der
Tat schuldig fühlte und spricht über ihre Zwillinge. Ihr habt
Fragen, Wünsche, Anmerkungen oder Kritik? Dann schreibt uns eine
Mail an: deinelieblingsmenschen@gmx.de Ihr findet uns auch auf
Instagram: www.instagram.com/braunschweiger_zeitung/
www.instagram.com/wolfsburger_nachrichten/
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triggern. Worte, die Noras Geschichte ganz gut beschreiben. Sie ist
Soldatin – seit nunmehr als 15 Jahren. Im Podcast „Deine
Lieblingsmenschen“ erzählt sie, wie sich plötzlich ihr Leben bei
der Bundeswehr veränderte, warum ihr ein Kollege ihr erstes Baby
nahm und wie sie heute damit umgeht. 2016 war Nora auf einem
Lehrgang bei der Bundeswehr. Gemeinsam mit zwei Kollegen wollte sie
den Abend – das Dresdner-Nachtleben, wie sie es nennt – in einer
Bar genießen. „Ich habe mich immer sehr sicher gefühlt“, erinnert
sie sich. Sicherer als teilweise bei ihren eigenen Freundinnen und
Freunden. Schließlich gibt es das Soldaten-Gesetz, das die Pflicht
zur Kameradschaft beinhaltet, erklärt sie. Sie kann sich nur noch
bis zu einem bestimmten Zeitpunkt erinnern. Dann ist das Gedächtnis
wie ausgelöscht. 6 Stunden fehlen ihr. Erinnerungsblitze spielen
ihr zwischendurch immer mal wieder Ausschnitte vom Abend vor. Es
waren vermutlich KO-Tropfen, die Nora außer Gefecht gesetzt haben.
Eine Situation – Hilflosigkeit – die ein damaliger Kollege
ausnutzte. „Als ich am nächsten Morgen aufgewacht bin, habe ich
gemerkt, dass etwas seltsam ist. Ich war noch wie in so einem Nebel
und habe das alles noch nicht so wahrgenommen“, erinnert sich Nora.
Erst Nachmittags wurde ihr die ganze Situation klarer. „Dann bin
ich zusammengebrochen.“ Mit Hilfe einer Freundin ist Nora
schließlich zur Polizei gegangen, sie wurde untersucht und befragt.
Die Beweislage machte deutlich: Nora wurde vergewaltigt. „Der Täter
hat kein Kondom verwendet, ich habe zu dem Zeitpunkt nicht
verhütet“, erzählt Nora. „Bei der gerichtsmedizinischen
Untersuchung hat man Spermaspuren gefunden. Der schlimmste Beweis
für mich ist aber, dass ich schwanger wurde bei dem Übergriff. Ich
habe das Kind abgetrieben.“ Untersuchungen, Gerichtsverhandlungen,
Befragungen und der subtile Vorwurf, sie hätte sicherlich ihren
Teil zum Geschehen beigetragen, später, sieht sie ihre Aufgabe
darin, offen über diese Tat zu sprechen. „Ich möchte weg von dem
hilflosen Opfer auf dem Bett, was nichts tun konnte und hin in den
Aktionismus. Ich möchte die Kontrolle wiederbekommen und selbst
entscheiden, wie ich mit mir, meinem Schicksal und meiner
Geschichte umgehe.“ Im Podcast nimmt sie die Hörerinnen und Hörer
mit auf ihre Reise und spricht offen über die Unterschiede zwischen
körperlicher und emotionaler Nähe, erklärt, warum sie sich nach der
Tat schuldig fühlte und spricht über ihre Zwillinge. Ihr habt
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