Episode 19: Erziehungsstelle

Episode 19: Erziehungsstelle

Vom Kinderheim zur Erziehungsstelle: Nicole Jeanne und ihr Mann schenken einem fremden Kind ein Zuhause. Im Podcast verrät sie, was dahinter steckt und welche Pläne die Familie schmiedet.
20 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Nicole Jeanne liegt es im Blut: Die Liebe zur Arbeit und zum Leben
mit Kindern. Nach ihrem Studium in Sozialpädagogik und
Erziehungswissenschaften wollte sie ursprünglich in einem
Kinderheim oder Gefängnis arbeiten. Warum sie sich doch
umentschieden hat, wieso plötzlich ein „fremdes“ Kind bei ihr lebt
und wie viele weitere Kinder geplant sind, verrät sie bei „Deine
Lieblingsmenschen“ – ein Podcast der Braunschweiger Zeitung. „Eine
Erziehungsstelle ist eine professionelle Pflegefamilie. Einer aus
der Familie muss eine pädagogische Ausbildung haben“, erklärt die
Salzgitteranerin. Die Kinder, die Eintritt in eine Erziehungsstelle
finden, haben in ihren jungen Jahren schon viel Negatives wie
beispielsweise Gewalt oder Misshandlungen erlebt. „Diese Kinder
haben schon einen großen Rucksack zu tragen.“ Trotzdem gehören im
Fall der Salzgitteraner Familie auch regelmäßige Besuche mit den
leiblichen Eltern der Kinder. Nach ihrer Hospitation in zwei
Kinderheimen stand für Nicole Jeanne letztendlich fest: Glücklich
wird sie hier nicht. „Das was die Kinder am meisten brauchen,
sprich Bezugspersonen, ist in einem Kinderheim schwierig
umzusetzen“, sagt sie. „Ich persönlich bin immer in einem
wohlbehüteten Elternhaus aufgewachsen. Anzusehen, dass die Kinder
teilweise so klein sind und keine Eltern hatten, war schwer.“ – Ein
einschneidendes Erlebnis für Nicole und auch ihren Mann. Heute sind
sie nicht nur Eltern einer leiblichen Tochter, sondern schenken
einem damals noch fremden Mädchen ein Zuhause – seit mittlerweile
über zwei Jahren. Ein Zuhause, was in der nächsten Zeit sogar noch
größer wird: Ein Umzug steht an. Derzeit baut die Familie ein Haus.
Kindererziehung, Hausbau und nebenbei den Instagram-Account
„nicole_jeanne“ führen, um ihre mittlerweile knapp 70.000
Abonnentinnen und Abonnenten mit durch den Alltag zu nehmen: Wie
schafft die Salzgitteranerin all das? „Man muss seine Prioritäten
setzen“, weiß sie. Bevor sie Mama geworden ist, war sie aktiver auf
Instagram, aber durch die Kinder habe sie gemerkt, was überhaupt
wichtig sei. „Ein Bild auf Instagram ist sowas von unwichtig im
Vergleich dazu, was man den Kindern bieten kann. Ich möchte den
Kindern ein schönes Leben machen.“ Ob weitere Kinder geplant sind,
wie lange sie noch eine Erziehungsstelle sind und welche Aufgaben
dazu gehören? Das erfahren Sie in der neuen Podcast-Folge.

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