„Jeder kann mitspielen“ - Ein Gespräch über den Fußball, Frauen im Sport und Digitalisierung
Mehr als ein Spiel - Der Podcast der DFB-Stiftungen
45 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 3 Jahren
„Mehr als ein Spiel“, der Podcast der DFB-Stiftungen bringt
Menschen zusammen, die über ihren ganz persönlichen Blick auf den
Fußball sprechen. In der aktuellen Folge spricht Gast-Moderator
Daniel Sprügel mit Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und mit
Charlene Giesert, 2. Vorsitzende des Moabiter FSV, über die
Akzeptanz von Frauen im Fußball, die Bedeutung des Ehrenamts,
Digitalisierung und darüber, warum der Fußball eben mehr ist als
ein Spiel. „Für mich macht den Fußball immer die Bandbreite aus“,
sagt Charlene Giesert auf die Frage, was für sie persönlich den
Volkssport Nummer 1 so besonders macht. „Jeder kann mitspielen,
egal ob Mann oder Frau, egal welche Nationalität jemand hat, ob
Fußball auf professionellem Niveau als Hobby oder für Kinder, jeder
kann mitmachen, Spaß haben und einen Zugang zum Sport finden.“
Martina Voss-Tecklenburg ergänzt: „Ich habe dem Fußball immer viel
untergeordnet und war immer leidenschaftlich engagiert. Dass ich
heute als Trainerin weiter die Fußball-Liebe ausleben kann, ist
großartig und ich bin sehr dankbar für dieses große Privileg.“
Dabei war der Start in den Sport nicht ohne Hindernisse. Die ersten
Berührungspunkte gab es beim Straßenfußball mit den anderen Kindern
aus der Nachbarschaft. Als es jedoch darum ging, einem
Fußballverein beizutreten, gab es erste Vorurteile innerhalb der
Familie. „‘Fußball ist nichts für Mädchen, du bist viel zu klein
dafür‘ wurde mir von meiner Mutter anfangs gesagt,“ erinnert sich
Martina Voss-Tecklenburg schmunzelnd. Mein Sportlehrer hat mir, als
ich 15 Jahre alt war, schließlich gesagt: ‘Martina, du bist so gut,
du musst in einen Verein!‘“ Also ging es für Martina in Begleitung
ihres Sportlehrers heimlich zu einem Probetraining.
Voss-Tecklenburg hatte zu dem Zeitpunkt keine Kenntnis über
Frauenfußball und die Trainingsmöglichkeiten. Beim Auswahltraining
wurde ihr dann gesagt, dass sie gleich dableiben solle. Sie
bestritt als Nationalspielerin 125 A-Länderspiele, gewann vier
Europameister-Titel und wurde 1995 mit der
Frauen-Nationalmannschaft Vize-Weltmeisterin. Charlene Giesert ist
auch spät zum Fußball gekommen. „Mein Bruder und mein Vater, die
waren jedes Wochenende auf dem Platz und ich glaube, meine Mutter
war ganz glücklich damit, dass ich nicht auch noch Fußballspielen
wollte“, lacht sie. Auch Charlene hat lange Zeit andere Sportarten
verfolgt und ist schließlich während des Studiums im Alter von 23
Jahren zum Fußballsport gekommen. „Ich war erst auch in gemischten
Vereinen und bin dann zum Moabiter FSV gekommen. Das war eine tolle
Erfahrung, weil hier die Frauenmannschaft nicht ein Anhängsel der
ersten Herrenmannschaft ist.“ Mehr als 100 Mitglieder hat der
Frauensportverein aus Berlin mittlerweile. Tendenz wachsend. „Wir
setzen insbesondere auf Mädchen und junge Frauen“, erzählt Giesert.
Zudem ist der Verein stark in den sozialen Netzwerken aktiv und
setzt auf Digitalisierung. Dafür wurden die „Moabinen“ im März mit
der Sepp-Herberger-Urkunde ausgezeichnet. In der zusammen mit dem
Softwarekonzern SAP ausgelobten Kategorie „Fußball digital“
belegten sie mit ihren digitalen Angeboten Platz 1. Im
Frauenfußball hat sich in den letzten Jahren viel zum Positiven
verändert, doch noch immer müssen sich Frauen beim Fußball teils
gehässige Kommentare und Blicke gefallen lassen. Wie sie damit
umgehen und wie der Frauenfußball weiter nachhaltig als Sportart in
Deutschland wahrgenommen und etabliert werden kann, darüber lohnt
es sich nachzudenken und zu sprechen. Reinhören in das Gespräch
zwischen Martina Voss-Tecklenburg und Charlene Giesert lohnt sich.
Zwei beeindruckende Persönlichkeiten mit starken Botschaften.
Weitere Infos zur Folge und zu den Stiftungen des DFB findet man
außerdem wie immer unter: - https://www.dfb-stiftungen.de -
https://www.dfb.de/podcast "Mehr als ein Spiel" – der Podcast der
DFB-Stiftungen ist eine Produktion von Maniac Studios.
Menschen zusammen, die über ihren ganz persönlichen Blick auf den
Fußball sprechen. In der aktuellen Folge spricht Gast-Moderator
Daniel Sprügel mit Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und mit
Charlene Giesert, 2. Vorsitzende des Moabiter FSV, über die
Akzeptanz von Frauen im Fußball, die Bedeutung des Ehrenamts,
Digitalisierung und darüber, warum der Fußball eben mehr ist als
ein Spiel. „Für mich macht den Fußball immer die Bandbreite aus“,
sagt Charlene Giesert auf die Frage, was für sie persönlich den
Volkssport Nummer 1 so besonders macht. „Jeder kann mitspielen,
egal ob Mann oder Frau, egal welche Nationalität jemand hat, ob
Fußball auf professionellem Niveau als Hobby oder für Kinder, jeder
kann mitmachen, Spaß haben und einen Zugang zum Sport finden.“
Martina Voss-Tecklenburg ergänzt: „Ich habe dem Fußball immer viel
untergeordnet und war immer leidenschaftlich engagiert. Dass ich
heute als Trainerin weiter die Fußball-Liebe ausleben kann, ist
großartig und ich bin sehr dankbar für dieses große Privileg.“
Dabei war der Start in den Sport nicht ohne Hindernisse. Die ersten
Berührungspunkte gab es beim Straßenfußball mit den anderen Kindern
aus der Nachbarschaft. Als es jedoch darum ging, einem
Fußballverein beizutreten, gab es erste Vorurteile innerhalb der
Familie. „‘Fußball ist nichts für Mädchen, du bist viel zu klein
dafür‘ wurde mir von meiner Mutter anfangs gesagt,“ erinnert sich
Martina Voss-Tecklenburg schmunzelnd. Mein Sportlehrer hat mir, als
ich 15 Jahre alt war, schließlich gesagt: ‘Martina, du bist so gut,
du musst in einen Verein!‘“ Also ging es für Martina in Begleitung
ihres Sportlehrers heimlich zu einem Probetraining.
Voss-Tecklenburg hatte zu dem Zeitpunkt keine Kenntnis über
Frauenfußball und die Trainingsmöglichkeiten. Beim Auswahltraining
wurde ihr dann gesagt, dass sie gleich dableiben solle. Sie
bestritt als Nationalspielerin 125 A-Länderspiele, gewann vier
Europameister-Titel und wurde 1995 mit der
Frauen-Nationalmannschaft Vize-Weltmeisterin. Charlene Giesert ist
auch spät zum Fußball gekommen. „Mein Bruder und mein Vater, die
waren jedes Wochenende auf dem Platz und ich glaube, meine Mutter
war ganz glücklich damit, dass ich nicht auch noch Fußballspielen
wollte“, lacht sie. Auch Charlene hat lange Zeit andere Sportarten
verfolgt und ist schließlich während des Studiums im Alter von 23
Jahren zum Fußballsport gekommen. „Ich war erst auch in gemischten
Vereinen und bin dann zum Moabiter FSV gekommen. Das war eine tolle
Erfahrung, weil hier die Frauenmannschaft nicht ein Anhängsel der
ersten Herrenmannschaft ist.“ Mehr als 100 Mitglieder hat der
Frauensportverein aus Berlin mittlerweile. Tendenz wachsend. „Wir
setzen insbesondere auf Mädchen und junge Frauen“, erzählt Giesert.
Zudem ist der Verein stark in den sozialen Netzwerken aktiv und
setzt auf Digitalisierung. Dafür wurden die „Moabinen“ im März mit
der Sepp-Herberger-Urkunde ausgezeichnet. In der zusammen mit dem
Softwarekonzern SAP ausgelobten Kategorie „Fußball digital“
belegten sie mit ihren digitalen Angeboten Platz 1. Im
Frauenfußball hat sich in den letzten Jahren viel zum Positiven
verändert, doch noch immer müssen sich Frauen beim Fußball teils
gehässige Kommentare und Blicke gefallen lassen. Wie sie damit
umgehen und wie der Frauenfußball weiter nachhaltig als Sportart in
Deutschland wahrgenommen und etabliert werden kann, darüber lohnt
es sich nachzudenken und zu sprechen. Reinhören in das Gespräch
zwischen Martina Voss-Tecklenburg und Charlene Giesert lohnt sich.
Zwei beeindruckende Persönlichkeiten mit starken Botschaften.
Weitere Infos zur Folge und zu den Stiftungen des DFB findet man
außerdem wie immer unter: - https://www.dfb-stiftungen.de -
https://www.dfb.de/podcast "Mehr als ein Spiel" – der Podcast der
DFB-Stiftungen ist eine Produktion von Maniac Studios.
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