Im Gespräch mit Bestsellerautor Marc Elsberg: Ist die Realität eine haarsträubende Erfindung?
Verena Nowotny und Thomas Huemer im Gespräch mit Autor Marc Elsberg
46 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
In Krisenzeiten blühen Verschwörungstheorien. Gerade in Zeiten von
Corona ist dieses Phänomen wieder besonders virulent. Es sieht so
aus, als ob viele Menschen in unsicheren Zeiten versuchen, Halt in
Konstruktionen, in Erzählungen, Erklärungsmodellen zu finden, die
aus der Sicht der Vernunft haarsträubend sind. Wie die Figur von
Astrid Lindgren machen sie sich die Welt „widdewidde wie sie ihnen
gefällt“. Das Problem dabei ist nur: viele Menschen, die sich
gerade ihre eigene Welt schaffen, neigen weniger zum Trällern – sie
verbreiten krude Verschwörungstheorien, organisieren
Demonstrationen gegen staatliche Maßnahmen, lassen auf ihren Foren
Gewaltaufrufe zu und sind – politisch gesehen – eine ziemlich
inhomogene Gruppe mit „beträchtlicher ideologischer Flexibilität“
(Politikwissenschaftlerin Julia Ebner). In den USA ist es die
Bewegung QAnon, die seit 2017 zum Sammelbecken der
Verschwörungstheoretiker geworden ist – und sie findet auch
zunehmend in Europa mehr und mehr Zulauf. Doch wie sollen
Demokratien mit diesen Menschen umgehen? Wenn jegliche staatliche
Anordnung als Angriff auf persönliche Freiheitsrechte gewertet
wird, wenn sachliche Argumente schlicht ignoriert werden, dann wird
das mit dem demokratischen Diskurs ein bisserl schwierig. Wir
möchten diese schwierigen Fragen mit einem meisterhaften
Geschichtenerzähler diskutieren: dem Bestseller-Autor Marc Elsberg.
Corona ist dieses Phänomen wieder besonders virulent. Es sieht so
aus, als ob viele Menschen in unsicheren Zeiten versuchen, Halt in
Konstruktionen, in Erzählungen, Erklärungsmodellen zu finden, die
aus der Sicht der Vernunft haarsträubend sind. Wie die Figur von
Astrid Lindgren machen sie sich die Welt „widdewidde wie sie ihnen
gefällt“. Das Problem dabei ist nur: viele Menschen, die sich
gerade ihre eigene Welt schaffen, neigen weniger zum Trällern – sie
verbreiten krude Verschwörungstheorien, organisieren
Demonstrationen gegen staatliche Maßnahmen, lassen auf ihren Foren
Gewaltaufrufe zu und sind – politisch gesehen – eine ziemlich
inhomogene Gruppe mit „beträchtlicher ideologischer Flexibilität“
(Politikwissenschaftlerin Julia Ebner). In den USA ist es die
Bewegung QAnon, die seit 2017 zum Sammelbecken der
Verschwörungstheoretiker geworden ist – und sie findet auch
zunehmend in Europa mehr und mehr Zulauf. Doch wie sollen
Demokratien mit diesen Menschen umgehen? Wenn jegliche staatliche
Anordnung als Angriff auf persönliche Freiheitsrechte gewertet
wird, wenn sachliche Argumente schlicht ignoriert werden, dann wird
das mit dem demokratischen Diskurs ein bisserl schwierig. Wir
möchten diese schwierigen Fragen mit einem meisterhaften
Geschichtenerzähler diskutieren: dem Bestseller-Autor Marc Elsberg.
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