# 148 Der Tag, an dem ... die Nazis Joseph Carlebach ermordeten

# 148 Der Tag, an dem ... die Nazis Joseph Carlebach ermordeten

Der Rabbi vom Grindel
14 Minuten
Podcast
Podcaster
Geschichten, die Hamburgs Geschichte prägten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Es war ein perfides Täuschungsmanöver: Um sie in Sicherheit zu
wiegen, hatten die Nazis den Gefangenen versprochen, sie in ein
besseres Lager zu bringen. Stattdessen wurden sie mit Bussen und
Lastkraftwagen in den Hochwald von Bikernieki bei Riga
transportiert, wo die Gruben schon ausgehoben waren. Die
Todgeweihten wurden hineingetrieben, dann begann das
Maschinengewehr zu rattern. Am Abend des 26. März 1942 waren 1800
Menschen tot. Einer von ihnen: Oberrabbiner Joseph Carlebach, eine
Seele von Mensch. Es war seine Synagoge, deren Wiederaufbau derzeit
diskutiert wird. Der Platz, auf der sie stand, trägt seinen Namen.
Ein „großer jüdischer Weiser“ sei er gewesen, sagte einmal
Altbürgermeister Henning Voscherau (SPD) über Carlebach. Eine
standhafte, vorbildliche Persönlichkeit. „Er war eine Erscheinung:
charismatisch, imposant, dominant. Wenn er auf der Kanzel stand und
predigte, hörten die Leute gebannt zu.“ So erinnerte sich Miriam
Gillis-Carlebach, die inzwischen verstorben ist, an ihren Vater.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: