Wirtschaftsnews vom 16. Januar 2024

Wirtschaftsnews vom 16. Januar 2024

Wirtschaftsnews

Beschreibung

vor 11 Monaten

Die aktuellen Wirtschaftsnachrichten mit Michael
Weyland

Thema heute:    Shrinkflation oder man dem Kunden
in die Tasche greift!


 


Der Begriff Inflation dürfte den meisten von uns geläufig
sein. Gemeint ist damit die Geldentwertung, die man am Ansteigen
des Preisniveaus für Endprodukte zum Beispiel bei Nahrungsmitteln
erkennen kann. Der Preis steigt, der Inhalt bleibt. Doch seit
einiger Zeit gibt es ein Phänomen, das man mit Shrinkflation
bezeichnet. Der Begriff wird aus dem englischen Wort shrink für
schrumpfen und dem Fachbegriff Inflation für aufblähen
zusammengesetzt.



Speziell bei Nahrungsmitteln kommt das immer häufiger vor. Die
Portionsgrößen werden verkleinert, der Preis bleibt im besten
Fall, häufig geht er zusätzlich aber auch nach oben. Der Kunde
wird so doppelt gemolken. Die von vielen von uns heißgeliebten
Chips diverser Marken enthalten plötzlich nicht mehr 175 Gramm
pro Packung, sondern nur noch 150 Gramm, statt 250 nur noch 215.
Getarnt wird das oft von Sonderangebotsaktionen. Schaut man sich
den 100 Gramm Preis an, ist das Sonderangebot häufig mindestens
genauso teuer wie die vorher reguläre Größe.

Ein beliebtes Spiel ist es besonders bei Butter, unterschiedliche
Sonderangebotsgrößen zu verkaufen. So bekommt man bei Kaergarden
statt der üblichen 250 Grammpackungen auch mal Packungen mit 350
oder 400 Gramm. Allerdings gibt es neuerdings auch Packungen, die
nur noch 200 Gramm enthalten. Die wurden in der vergangenen Woche
beispielsweise bei penny für 1,59 Euro verkauft, beim
Wettbewerber netto gab es 400 Gramm Packungen für 2,49 Euro. Na,
welche Packung ist günstiger? Die für 2,49 Euro! Pro Kilo kostet
die Butter hier nur 6,23 Euro, die optisch günstigere kostet pro
Kilo 7,95 Euro. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Jedenfalls
hilft es wirklich nur, die Kilo- bzw. 100-Grammpreise zu
vergleichen. Und das ist ganz einfach, die MÜSSEN bei der Ware
angegeben werden.

Es gibt übrigens Hersteller die es noch derber treiben. So hat
die Margarinensorte Rama viele Fans. Fett wurde durch
„streichfähiges Wasser“ ersetzt, sagt die Verbraucherzentrale
Hamburg, was dazu führte, dass statt 80 nur noch 60 % Fett
enthalten ist. Mit 60%, wie auf der Webseite von Rama nachzulesen
ist, darf sie sich nur noch Dreiviertelfettmargarine nennen. Die
Packungsgröße wurde übrigens ganz nebenbei auch von 500 auf 400
Gramm reduziert! Mein Tipp: Vergleichen Sie mal den RAMA-Preis
mit „richtiger“ Butter im Sonderangebot. Die ist häufig
günstiger!
 


 


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