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vor 1 Jahr
Die aktuellen Wirtschaftsnachrichten mit Michael
Weyland
Thema heute: Neun von zehn
Nebenkostenabrechnungen falsch: Unrechtmäßige Zusatzkosten für
Unternehmen im fünfstelligen Bereich
Neun von zehn Nebenkostenabrechnungen bei Gewerbemieten
sind nach Auskunft von Mineko fehlerhaft und somit unzulässig. Zu
diesem Ergebnis kommt eine Analyse der Expertinnen und
Experten.
Die Berliner Plattform zur Überprüfung von
Nebenkostenabrechnungen untersuchte im vergangenen Quartal 1.183
Datensätze aus dem gewerblichen Bereich und deckte dabei eine
Fehlerquote von 92 Prozent auf. Die durchschnittliche Größe der
untersuchten Flächen beträgt 950 m².
Korrekte Abrechnungen sind die Ausnahme
Bei der Untersuchung wurden unterschiedliche Arten von Fehlern in
den Abrechnungen festgestellt. Insgesamt stellte Mineko bei den
untersuchten Nebenkostenabrechnungen eine Fehlerquote von 92
Prozent fest. Im Schnitt wurden pro geprüfter Abrechnung 16.127
Euro zu viel berechnet. Demnach fanden sich bei 780 der
untersuchten Daten unkonkrete Positionen, was einer Quote von 66
Prozent entspricht. Darunter fallen Kosten, die nicht genau genug
beschrieben werden, sodass Mieter nicht wissen, was genau ihnen
in Rechnung gestellt wurde. Die durchschnittlich durch diese
Fehler beanstandeten Mehrkosten belaufen sich auf 7.934 Euro. Bei
51 Prozent (insgesamt 600 Fälle) fanden sich nicht vereinbarte
Positionen, also vom Vermieter erhobene Kosten, die nicht
ausdrücklich und schriftlich im Mietvertrag festgehalten und
entsprechend nicht ausreichend mit dem Mieter abgestimmt sind. In
der Regel betrifft dies Maßnahmen, für die im Vorfeld rechtlich
die ausdrückliche Zustimmung der Mietparteien einzuholen ist.
Werden die Maßnahmen ohne Einwilligung der Mieter durchgeführt,
dürfen die entsprechenden Kosten auch nicht berechnet werden.
Hier entstanden im Schnitt fälschlicherweise Kosten in Höhe von
5.017 Euro.
Extrembeispiel
Die teuersten Fehler der Untersuchung lieferte eine Bürofläche
mit 42.730 m². Dort wurden rechtswidrig nicht umlegbare Kosten in
Höhe von 166.966 Euro auf den Mieter abgewälzt. Hinzu kamen
außerdem noch 33.000 Euro nicht vereinbarter Kosten und 200.998
Euro an unkonkreten Kosten. Die Summe der Fehlangaben beläuft
sich auf insgesamt 417.396 Euro. Da Fehler in den meisten Fällen
von einem Jahr ins nächste übertragen werden, bietet jede
gefundene Unregelmäßigkeit prinzipiell eine dreifache Chance zum
Widerspruch. In der Regel übernehmen Rechtsschutzversicherungen
die Kosten einer Prüfung durch Mineko.
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unter:
https://www.was-audio.de/aanews/News20230915_kvp.mp3
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