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Beschreibung
vor 1 Jahr
Die aktuellen Wirtschaftsnachrichten mit Michael
Weyland
Thema heute: Nächste Stufe im
Einlagenwettbewerb: Erste Bank in Deutschland zahlt 4,0 Prozent
für Neu- und Bestandskunden im Tagesgeld
Das Geschäft mit klassischen Bankeinlagen stellt auch im
laufenden Jahr 2023 weiterhin das vermutlich wichtigste
Produktfeld aus Sicht vieler Kreditinstitute dar. Die im
Vergleich zum allgemeinen Zinsniveau nach wie vor zurückhaltende
Weitergabe der Marktveränderungen am eigenen Bestand beschert
vielen Kreditinstituten hohe Erträge, die aufgrund meist nicht
vorhandener Wechselbarrieren jedoch einer latenten
Abwanderungsgefahr unterliegen.
Unter diesem Gesichtspunkt muss aufmerksam zur Kenntnis genommen
werden, dass mit der Einführung eines neuen Angebots der C24 Bank
erneut eine kritische Preisschwelle überschritten wurde, wie man
von der globalen Strategieberatung Simon-Kucher erfährt. Seit nun
mehr als einem Jahr beschäftigt die sich vollziehende Zinswende
die deutschen Kreditinstitute. Bislang dürfte das Zwischenfazit
über die bisherigen Auswirkungen aus Sicht der überwiegenden
Mehrheit der Institute positiv ausfallen. Neun Leitzinserhöhungen
in Folge innerhalb eines Jahres haben den Konditionenbeitrag
passiv zurückkehren und die operativen Erträge weiter steigen
lassen. Gleichzeitig ist inzwischen vielerorts deutlich spürbar,
dass höher verzinste Angebote im Wettbewerb auf Kundenseite
wahrgenommen und zunehmend nachgefragt werden. Das neue Angebot
der C24 Bank in Höhe von 4,0 Prozent für reguläres Tagesgeld
könnte erneut zu einer verstärkten Kundenwahrnehmung führen und
den Druck auf bereits etablierte Institute erhöhen.
Eine bereits im November 2022 durchgeführte Kundenstudie der
globalen Strategieberatung Simon-Kucher konnte zeigen, dass
insbesondere bei Zinsprodukten sogenannte Schwellenpreise
existieren. Werden diese überschritten, steigt die Attraktivität
aus Kundensicht sprunghaft an, was zu einem ebenso sprunghaften
Anstieg der zu erwartenden Kundenreaktionen führt. Mit dieser
Tatsache sahen sich beispielsweise viele Institute konfrontiert,
als aufgrund des Tagesgeldangebots von 3,00 Prozent der ING im
April 2023 erstmals in größerem Umfang Einlagen von Kunden zur
ING umgeschichtet wurden. Dass es bei einem Zinssatz von 3,00
Prozent eine deutliche Reaktionsschwelle gibt, zeigt auch die
Anfang 2023 veröffentlichte Privatkundenstudie. Die nun von der
C24 angebotenen 4,00 Prozent sind gemäß dieser Kundenstudie
wiederum als Reaktionsschwelle anzusehen, insbesondere dann, wenn
weitere Wettbewerber diesem Angebot folgen.
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unter:
https://www.was-audio.de/aanews/News20230829_kvp.mp3
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