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vor 1 Jahr
Die aktuellen Wirtschaftsnachrichten mit Michael
Weyland
Thema heute: Leitzins erneut gestiegen:
Sparkassen und Banken geben trotzdem nur Mikrozinsen auf
Sparbücher
Die Erhöhung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank
kommt nicht auf den Sparbüchern der Verbraucher an. Das hat eine
Analyse der Konditionen von 32 Banken und Sparkassen durch den
Geldratgeber Finanztip ergeben. Demnach werden deren Sparbücher
aktuell im Schnitt nur mit knapp 0,2 Prozent pro Jahr
verzinst.
Nach einer Umfrage des Verbandes der Bausparkassen vom April 2023
spart immer noch jeder dritte Bankkunde in Deutschland mittels
Sparbuches. Vor genau einem Jahr hatte die EZB den Leitzins das
erste Mal erhöht. Nach dem neunten Zinsschritt am Donnerstag um
25 Basispunkte steht er nun bei 4,25 Prozent pro Jahr.
Die meisten Banken zahlen ihren Kunden auf dem klassischen
Sparbuch weiterhin nur Zinsen nahe der Nulllinie. So liegt der
Zinssatz bei mehr als der Hälfte der untersuchten Institute bei
0,1 Prozent pro Jahr oder darunter. Vier Banken bieten aktuell
überhaupt keine Zinsen, bei zwölf Banken sind es 0,001 Prozent
pro Jahr. Für 1.000 Euro Guthaben gibt es in diesem Fall gerade
einmal 1 Cent Zinsen im Jahr.
Immerhin bewegen sich ein paar Banken etwas deutlicher über der
Nulllinie. Die Spitzenwerte in der Finanztip-Untersuchung
erreichten die Münchener Bank (1 Prozent pro Jahr), die
Ostsächsische Sparkasse Dresden (0,75 Prozent pro Jahr) und die
Sparda Bank Baden-Württemberg (0,7 Prozent pro Jahr). Aber auch
das bleibt ein ganzes Stück unter den Zinsen bei vergleichbaren
Sparprodukten wie dem Tagesgeldkonto. „Mit Tagesgeldkonten fahren
Verbraucher deutlich besser. Hier sind 3 Prozent oder mehr Zinsen
drin, außerdem ist das gesamte Geld täglich verfügbar“, rät Timo
Halbe, Experte für Geldanlage bei Finanztip. Vom Sparbuch kann
man normalerweise nur eine bestimmte Summe abheben.
Tipp: Schneller vom Sparbuch aufs Tagesgeldkonto
umschichten
Schnell umschichten vom Sparbuch auf ein hochverzinstes
Tagesgeldkonto geht nur mit einer außerordentlichen Kündigung.
Dabei können sich die Kunden allerdings die aktuellen Mikrozinsen
auf das Sparbuch zu Nutze machen, so der Experte weiter. Um die
übliche Kündigungsfrist von drei Monaten zu umgehen, müssen
Kunden sogenannte Vorschusszinsen zahlen. “Die betragen meist
aber ein Viertel des Sparbuchzinses”, sagt man bei Finanztip.
“Dank der Mikrozinsen liegen die Vorschusszinsen also praktisch
bei Null”. Wer zum Beispiel frühzeitig 20.000 Euro aus einem
Sparbuch mit einer Verzinsung von 0,001 Prozent nehmen wolle,
zahle in der Regel gerade mal einen Cent Vorschusszinsen.
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unter:
https://www.was-audio.de/aanews/News20230801_kvp.mp3
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