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vor 1 Jahr
Die Wirtschaftsnachrichten mit Michael Weyland
Thema heute: Schluss mit strittigen
Mietwagen-Schäden durch Auto-Scanner
Wer ist schuld am Mietwagen-Schaden? Diese Frage stellt sich
am Flughafen München nicht mehr. Hier fährt man seit Anfang
dieses Jahres vor und nach der Wagenmiete durch einen
Auto-Scanner, der eventuelle Schäden vollautomatisch erfasst. Die
auf Foto- und KI-Technologie beruhende Lösung wurde vom
norwegischen Startup Wenn ASA entwickelt.
Eine typische Situation: Bei der Abgabe des Wagens wird ein
kleiner Kratzer oder eine Delle entdeckt. War der Schaden bereits
vor dem Entleih vorhanden, oder ist man selbst verantwortlich?
Manchmal fällt ein Schaden auch erst längere Zeit nach der
Rückgabe auf, möglicherweise kommen dann noch einmal zusätzliche
Kosten auf einen zu. Durch die neue Scanner-Anlage am Münchener
Flughafen gehören diese Probleme nun der Vergangenheit an.
In Norwegen sind die vollautomatischen Auto-Scanner von Wenn ASA
bereits seit zwei Jahren erfolgreich im Einsatz, unter anderem am
Flughafen Oslo. Für Autovermietungen, Werkstätten oder auch
Versicherungen löst der auf KI-basierende Scanner ein zentrales
Problem: Streitigkeiten darüber, wer für Schäden am Wagen
verantwortlich ist, fallen einfach weg. „Wir bewegen uns auf eine
Zeit zu, in der man das Auto nicht mehr besitzt, sondern es für
einen kürzeren Zeitraum abonniert oder mietet. Dies führt dazu,
dass die Verantwortung für das Auto ständig wechselt. Dieses neue
Nutzungsverhalten decken wir mit unserem Scanner sehr gut ab“, so
Rolf Seloter, CSO/CMO bei Wenn ASA. „Unsere Technologie beseitigt
Unsicherheit und Misstrauen, denn die Ergebnisse unseres Systems
sind eindeutig, egal wie gut der Schaden verborgen ist.“
Am Flughafen München ist die Technologie mittlerweile voll im
Einsatz. Seit Anfang des Jahres bis Ende März sind bereits ca.
60.000 Scans durchgeführt worden. Alle Mietwagen der am Flughafen
ansässigen Autovermietungen fahren zu Beginn und nach Ende der
Anmietung in Parkhaus-Geschwindigkeit durch die Scanner-Anlage.
Eventuelle Unregelmäßigkeiten werden so ohne aufwändige
Schadensuntersuchungen durch Personal automatisch schneller und
präziser erkannt als bisher. Auch an anderen deutschen Flughäfen
ist die Installation der Scanner von Wenn ASA in nächster Zeit
vorgesehen. In Berlin und Stuttgart sind die Vorbereitungen
bereits im Gang. Zudem ist das Unternehmen eine strategische
Partnerschaft mit Assured Europe, dem großen europäischen
Dienstleister in Sachen Turnaround-Management und
Fahrzeugaufbereitung, eingegangen. Beide Firmen wollen den
Auto-Scanner gemeinsam zur führenden europäischen Lösung machen.
Diesen Beitrag können Sie nachhören oder downloaden
unter:
https://www.was-audio.de/aanews/News20230404_kvp.mp3
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