Grundsatz #18: Corona-Maßnahmen als Balanceakt zwischen Freiheit und Verantwortung – mit Dr.in Juliane Bogner-Strauß, Landesrätin für Bildung, Gesellschaft, Gesundheit und Pflege in der Steiermark und Soziologe Univ.-Prof. em. Mag. Dr. Manfred Priesching.

Grundsatz #18: Corona-Maßnahmen als Balanceakt zwischen Freiheit und Verantwortung – mit Dr.in Juliane Bogner-Strauß, Landesrätin für Bildung, Gesellschaft, Gesundheit und Pflege in der Steiermark und Soziologe Univ.-Prof. em. Mag. Dr. Manfred Priesching.

Zu Beginn der ersten Folge im Jahr 2022 gratuliert Moderator Christian Gerd Laudenbach Präsidentin Bettina Rausch zum Einzug in den Nationalrat. „Ich bin Parlamentarierin aus Leidenschaft und Fan des Diskutierens als Auseinandersetzung im besten Sinne“, f
46 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Zu Beginn der ersten Folge im Jahr 2022 gratuliert Moderator
Christian Gerd Laudenbach Präsidentin Bettina Rausch zum Einzug
in den Nationalrat. „Ich bin Parlamentarierin aus Leidenschaft
und Fan des Diskutierens als Auseinandersetzung im besten Sinne“,
freut sich Rausch auf einen „gepflegten und wertschätzenden
Diskurs“ im Nationalrat. Sie verweist in der Einleitung dieser
Episode auch auf das kommende Stipendienprogramm, in dem die
Politische Akademie Unterstützung bei Masterarbeiten und
Dissertationen sowie Fellowship-Programme für „Post-Docs“
anbietet. Mit ihrer Selbstbeschreibung als „freiheitsliebendes
Wesen“ leitet Rausch dann über in das Hauptthema dieser Folge:
Die Balance zwischen Freiheit und Verantwortung, besonders in
Corona-Zeiten. „Es gibt keine Freiheit ohne Verantwortung“, legt
sich die steirische Gesundheitslandesrätin Dr.in Juliane
Bogner-Strauss gleich zu Beginn fest. Aber der Wille
Verantwortung zu übernehmen sei nicht so groß wie der Wunsch nach
Freiheit, ergänzt sie. Soziologe Univ.-Prof. em. Mag. Dr. Manfred
Priesching findet ebenfalls klare Worte: „Freiheit zu definieren
als man kann tun was man will ist die dümmste vorstellbare
Freiheitsdefinition“, so Priesching. Freiheit könne es nur mit
Einschränkungen, mit Balancen, mit Grenzen, mit Abwägungen, unter
Einbindung von Institutionen, mit Regelsystemen und auch mit
Verboten geben. Priesching verweist darauf, dass es bereits vor
Corona einen Prozentsatz zwischen 12 und 15 Prozent in der
Gesamtbevölkerung gab, der niemals in einer Demokratie
europäischer Prägung angekommen ist. Der Anschein von
Desintegration scheine nur neu, aber die Reichweite dieser Gruppe
gehe durch die digitale Vernetzung inzwischen weit über die
Stammtische hinaus. „Die Impfung ist die einzige Möglichkeit, aus
der Pandemie herauszukommen, auch wenn diese Pflicht wenig
Freiraum lässt“, bricht Bogner-Strauß eine Lanze für die
Impfpflicht. Und Priesching ergänzt: Diese Verpflichtung sein
insofern ein berechtigtes Anliegen, als es in der Epidemie eben
nicht nur um den eigenen Körper, sondern um eine
Gemeinwohlorientierung ginge. Beide Gäste dieser Folge blicken
dem Ende der Corona-Krise optimistisch entgegen und sehen
positive Learnings: „Alle essentiellen Infrastrukturen haben
exzellent funktioniert und zu Beginn der Pandemie gab es
beeindruckende Momente der Solidarität“, erklärt Priesching.
Bogner-Strauß sieht vor allem Herausforderungen in der Effizienz
des Staatsapparates und freut sich einfach nur darauf, „sich
persönlich zu treffen und das gesellschaftliche Leben wieder
führen zu dürfen.“

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