Grundsatz #17: Über die Zusammenhänge zwischen öko-sozialer Marktwirtschaft, freiwilligem Engagement und Social Entrepreneurship - mit Professor Michael Meyer von der WU Wien und Bettina Rausch, Präsidentin der Politischen Akademie

Grundsatz #17: Über die Zusammenhänge zwischen öko-sozialer Marktwirtschaft, freiwilligem Engagement und Social Entrepreneurship - mit Professor Michael Meyer von der WU Wien und Bettina Rausch, Präsidentin der Politischen Akademie

Die erste Folge im neuen Jahr beginnt mit einem Rückblick von Präsidentin Bettina Rausch auf drei besonders erfolgreiche Projekte der „Politischen Akademie“ im abgelaufenen Jahr: Die Präsentation des Buchs „Bürgergesellschaft heute“, die wertvollen Diskus
48 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Die erste Folge im neuen Jahr beginnt mit einem Rückblick von
Präsidentin Bettina Rausch auf drei besonders erfolgreiche
Projekte der „Politischen Akademie“ im abgelaufenen Jahr: Die
Präsentation des Buchs „Bürgergesellschaft heute“, die wertvollen
Diskussionen in Alpach zu bürgerlichen Zugängen im politischen
Diskurs und den „Grete Rehor Lehrgang“ für Frauen in politischen
Führungsaufgaben. „Auch im kommenden Jahr wird bei vielen
interessanten Themen und Veranstaltungen der Begriff „bürgerlich“
und seine heutige Bedeutung im Mittelpunkt der Akademie-Arbeit
stehen“, gibt Rausch einen Ausblick ins Jahr 2022.


Zu Gast in dieser Episode, wie immer fachkundig moderiert von
Christian Gerd Laudenbach, ist Professor Michael Meyer,
wissenschaftlicher Leiter des Kompetenzzentrums für NPOs
(Non-Profit-Organizations) und Social Entrepreneurship an der WU
Wien. Zu Beginn stellt Meyer fest, dass nach großer Solidarität
zu Beginn der Corona-Pandemie sich in den Umfragen sogar ein
Rückfall unter die Werte von 2019 zeigt: „Ein hohes Ausmaß an
Solidarität aufrecht zu erhalten ermüdet einfach“, erklärt Meyer.
Außerdem würden die Menschen in Pandemie-Zeiten viele freudige
und aktivierende Momente nicht erleben können, was zu einer
Senkung des Aktivitäts-Niveaus führe. Präsidentin Bettina Rausch
liefert noch eine weitere Begründung für dieses Phänomen: „Einige
Plätze, an denen Gemeinwohl passiert, zum Beispiel am
Arbeitsplatz, am Dorfplatz oder in Vereinen, kamen uns in der
Pandemie nachvollziehbarerweise abhanden, das macht Gemeinwohl
schwerer erlebbar“, knüpft Rausch durchaus an eigene Erfahrungen
an. In den 125.000 Vereinen in Österreich finde eine
„institutionalisierte Version des Zusammenseins und des für
andere Einstehens“ statt, betont Experte Meyer, in einer Zahl
ausgedrückt zirka 300.000 Vollzeit-Äquivalente
Freiwilligenarbeit. Das sei sozialer Kitt und wirtschaftlich in
hohem Ausmaß bedeutsam. Rausch ergänzt, dass der gelebten
Partnerschaft zwischen Bürgergesellschaft und staatlichen
Institutionen im Sinne des Subsidiaritätsgedankens eine große
Bedeutung zukomme. Rausch und Meyer diskutieren in der Folge eine
Unterscheidung der Begriffe „Zivilgesellschaft“ und
„Bürgergesellschaft“. Experte Meyer liefert dann drei konkrete
Tipps, wie man speziell junge Menschen für ehrenamtliche
Tätigkeiten gewinnen kann. Zum Abschluss sprechen
Akademie-Präsidentin Rausch und Experte Meyer über die Bedeutung
des „Social Entrepreneurships“. „Die öko-soziale Marktwirtschaft
beschreibt ja den Dreiklang zwischen Markt, Staat und dem
Non-Profit-Bereich“, hält Rausch fest und Meyer betont: „Kein
langfristig erfolgreiches Unternehmen kommt ohne sozialen
Impetus, ohne soziale Ziele aus.“

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