8/9:«Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge» von R.M. Rilke
Ein Schwergewicht der deutschen Literatur. Es ist das einzige
Prosawerk eines Poeten, der vor hundert Jahren stilprägend war für
die moderne Lyrik: Rainer Maria Rilke.
47 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Ein Schwergewicht der deutschen Literatur. Es ist das einzige
Prosawerk eines Poeten, der vor hundert Jahren stilprägend war für
die moderne Lyrik: Rainer Maria Rilke. Autor und Protagonist
des Romans ist ein junger Dichter aus Dänemark, der sich im Paris
der Jahrhundertwende niedergelassen hat: Malte Laurids Brigge. In
seinen Aufzeichnungen mischen sich Beobachtungen aus der Gegenwart
in der Grossstadt mit Erinnerungen an seine Kindheit auf einem
dänischen Gutshof. Dazu kommen Reminiszenzen an legendäre Gestalten
aus der Geschichte, aus Kunst und Literatur. Dabei lässt sich das
Verfahren des Autors - also von Rilke quasi verkleidet als Malte -
im heutigen Abschnitt besonders gut studieren. Es basiert nämlich
auf Assoziationen, auf einem konstanten Verschieben von zeitlichen
und inhaltlichen Ebenen, auf einer reinen, in Sprache umgesetzten
Gedankenbewegung. Handlung kommt so gut wie keine vor. Und das mit
Absicht. Es sei unmöglich, einen Zusammenhang zu stiften, heisst es
im Text. Alles hebe sich auf: Wir seien nur noch Zuschauer, ohne
Rolle und somit auch ohne Handlung. Das ist der moderne, der
experimentelle Charakter von Rilkes Werk: die offene Form als
Herausforderung, die es auszuhalten gilt. Sprecher: Gert Westphal
Neu eingerichtet und technisch aufbereitet: Mirjam Emmenegger und
Reto Ott 2014 Produktion: SRF 1973
Prosawerk eines Poeten, der vor hundert Jahren stilprägend war für
die moderne Lyrik: Rainer Maria Rilke. Autor und Protagonist
des Romans ist ein junger Dichter aus Dänemark, der sich im Paris
der Jahrhundertwende niedergelassen hat: Malte Laurids Brigge. In
seinen Aufzeichnungen mischen sich Beobachtungen aus der Gegenwart
in der Grossstadt mit Erinnerungen an seine Kindheit auf einem
dänischen Gutshof. Dazu kommen Reminiszenzen an legendäre Gestalten
aus der Geschichte, aus Kunst und Literatur. Dabei lässt sich das
Verfahren des Autors - also von Rilke quasi verkleidet als Malte -
im heutigen Abschnitt besonders gut studieren. Es basiert nämlich
auf Assoziationen, auf einem konstanten Verschieben von zeitlichen
und inhaltlichen Ebenen, auf einer reinen, in Sprache umgesetzten
Gedankenbewegung. Handlung kommt so gut wie keine vor. Und das mit
Absicht. Es sei unmöglich, einen Zusammenhang zu stiften, heisst es
im Text. Alles hebe sich auf: Wir seien nur noch Zuschauer, ohne
Rolle und somit auch ohne Handlung. Das ist der moderne, der
experimentelle Charakter von Rilkes Werk: die offene Form als
Herausforderung, die es auszuhalten gilt. Sprecher: Gert Westphal
Neu eingerichtet und technisch aufbereitet: Mirjam Emmenegger und
Reto Ott 2014 Produktion: SRF 1973
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