Alain Claude Sulzer: «Es gibt Autoren, die staatliche Kontrolle begrüssen»

Alain Claude Sulzer: «Es gibt Autoren, die staatliche Kontrolle begrüssen»

Der renommierte Schriftsteller warnt vor dieser Haltung, spricht über die Probleme seiner Gilde mit dem Nahostkonflikt – und empfiehlt begeisternde Autorinnen.
22 Minuten

Beschreibung

vor 10 Monaten

Gross ist die Aufregung gewesen in diesem Sommer, als die
Fachstelle Literatur der beiden Basel dem renommierten
Schriftsteller Alain Claude Sulzer noch eine Frage aufgrund
seines Fördergesuchs stellen wollte: Wieso er das Wort «Zigeuner»
in seinem eingereichten Text verwende, hat die Beamten
beschäftigt. Das könnte ja diskriminierend sein...


Sulzer hat diesen Eingriff stark kritisiert – und damit eine
breite Debatte darüber ausgelöst, wie weit sich der Staat in die
Kunstfreiheit einmischen darf. Über diese Erfahrung spricht er
noch einmal in dieser Folge mit «BaZ direkt»-Gastgeber Sebastian
Briellmann – und er befindet: «Es gibt Autoren, die das gut
finden, die staatliche Kontrolle begrüssen.» Sulzer warnt aber
vor dieser Haltung: Was, wenn in 10 Jahren genau das Umgekehrte
gut gefunden werden wird?


Weiter spricht der Basler über die Probleme des Literaturbetriebs
mit dem Nahostkonflikt und deren Folgen. Lust but not least
empfiehlt Sulzer – es darf ja auch mal positiv sein – zwei
Bücher, die bestens in diesen doch etwas ruhigeren Tagen auf der
Couch zu lesen sind. 


PS, ein wichtiger Hinweis in eigener Sache: Diese Folge ist Teil
einer Reihe von Spezialsendungen. Wir begrüssen bis Neujahr jeden
Tag bekannte und spannende Gäste aus Politik, Kultur, Wirtschaft
und Sport. Unter anderem: -minu, Stephanie Eymann, Bernhard
Heusler, Adela Smajic, Dani von Wattenwyl. Alle bisher
erschienenen Folgen finden Sie auf unserer Webseite und auf den
gängigen Streaming-Portalen.


Artikel zum Thema:


Interview mit Alain Claude Sulzer: «Es ist nicht die Aufgabe von
Ämtern und Beamten, an der Sprache herumzuschrauben»

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