Wer ist der Träumende?

Wer ist der Träumende?

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18 Minuten

Beschreibung

vor 11 Monaten

Wer ist es, der die Wellen bewegt, die mich umfangen und mich in
ihren Rhythmus aufnehmen wollen? Wer ruft mich und bittet, dass
ich mich auf ihn einlasse, mich ihm anvertraue? Immer gibt es
etwas zu tun, zu empfinden, zu denken, wahrzunehmen. Was treibt
mich an? Was bewegt mich? Darf ich mal Pause machen? Mal
heruntertreten von der Bühne, mal „nicht sein“?


Ein Gedicht beginnt mit den Worten: „Gelassen stieg die Nacht ans
Land“1. Natürlich, hier ist der Ausweg. Schlafen, träumen – und
dann der Tiefschlaf. Die Nacht nimmt mich hinweg; gelassen, ruhig
löst sie mich auf in ihren Wogen. Und spült mich erneut ans
Land. Mein Bewusstsein setzt sich am Morgen wieder zusammen.
Geschieht das von selbst? Wer bringt mein Ich erneut zum
Vorschein – und das jeden Tag ein wenig anders? Wie
unterschiedlich sind doch all meine Tage und Lebensetappen! Und
gleichwohl empfinde ich mich immer als denselben, als dieselbe
Individualität. Wie ist das möglich? Wer ist es, der durch all
meine Wandlungen hin derselbe ist?

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