(52) Israels teure Sicherheit
45 Minuten
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Sicherheits- und außenpolitische Analysen, Strategien und diplomatische Optionen
Beschreibung
vor 10 Monaten
Auf einen baldigen Frieden in Israel wagen auch die größten
Optimisten kaum zu hoffen. Aber auch die bloße Sicherheit Israels
müssen viele Israelis derzeit täglich mit ihrem Leben bezahlen. So
wie die 1.200 Männer, Frauen und Kinder, denen die Terroristen der
Hamas am 7. Oktober 2023 auf unglaublich brutale Weise
das Leben genommen hatten. Zwei Ziele hat die israelische Regierung
als Reaktion auf die Gräuel dieses traumatischen Ereignisses
definiert: Die Befreiung der verbliebenen (Stand: 18.01.2024) 136
Geiseln und die Zerstörung der Hamas-Strukturen in Gaza.
Major der Reserve Arye Sharuz Shalicar, Sprecher der israelischen
Armee, der „Israel Defence Force“ (IDF), ist Gast in dieser 52.
Folge des Atlantic Talk Podcast. Wie lässt sich das Doppelziel der
Geiselbefreiung und die Zerstörung der Hamas überhaupt vereinbaren?
Auf welche Probleme stoßen die Soldatinnen und Soldaten, wenn sie
das ca. 750 km lange und minenbestückte Tunnelnetz unter Häusern,
Schulen und Krankenhäusern zerstören wollen? Wie lange der Krieg
noch dauert, ob und wann die über eine Millionen Binnenflüchtlinge
aus dem Süden Gazas zurück in den Norden zurückkehren können, wenn
Israel seine militärischen Aktionen zunehmend in den Süden
verlagert – das sind einige der aktuellen Fragen, die Moderator
Oliver Weilandt mit dem IDF-Sprecher bespricht. Der Blick
richtet sich aber nicht nur auf Gaza. Längst führt Israel einen
aufgezwungenen Mehrfrontenkrieg. Die Armee kämpft auch mit der
Hisbollah an der Grenze zum Libanon, iranische Milizen schießen
Raketen aus Syrien über die nordöstliche Grenze auf dem Golan,
Huthi Rebellen greifen aus angeblicher Solidarität mit der Hamas
internationale Schiffe im Roten Meer an. Der Iran gilt als
Drahtzieher all dieser hybrid-terroristischen Bedrohungen, die das
Ziel haben, den demokratischen Staat Israel zu vernichten.
Ist Israel auf diesen Flächenbrand im Nahen Osten besser
vorbereitet als auf das, was die Hamas am 7. Oktober
angerichtet hat? Wird der Iran weiter zündeln und morden lassen
angesichts deutsch-israelischer und US-amerikanischer U‑Boote im
östlichen Mittelmeer, die auch über atomare Kapazitäten verfügen?
Die neue iranische Mitgliedschaft im Kreis der BRICS-Staaten am
Tisch mit Wladimir Putin und Xi Jinping lässt jedenfalls vermuten,
dass der Iran verstärkt versuchen wird, die Machtverhältnisse im
labilen Nahen Osten aktiv zu seinen Gunsten zu verändern.
Arye Shalicar wirbt daher für das engagierte Zusammenstehen aller
Staaten, die in Freiheit leben wollen: »Hin und wieder muss man der
Gegenseite auch mal beweisen, dass man es ernst meint, denn
ansonsten werden wir in ein oder zwei Generationen in einer Welt
leben, in der ich nicht leben möchte.«
Optimisten kaum zu hoffen. Aber auch die bloße Sicherheit Israels
müssen viele Israelis derzeit täglich mit ihrem Leben bezahlen. So
wie die 1.200 Männer, Frauen und Kinder, denen die Terroristen der
Hamas am 7. Oktober 2023 auf unglaublich brutale Weise
das Leben genommen hatten. Zwei Ziele hat die israelische Regierung
als Reaktion auf die Gräuel dieses traumatischen Ereignisses
definiert: Die Befreiung der verbliebenen (Stand: 18.01.2024) 136
Geiseln und die Zerstörung der Hamas-Strukturen in Gaza.
Major der Reserve Arye Sharuz Shalicar, Sprecher der israelischen
Armee, der „Israel Defence Force“ (IDF), ist Gast in dieser 52.
Folge des Atlantic Talk Podcast. Wie lässt sich das Doppelziel der
Geiselbefreiung und die Zerstörung der Hamas überhaupt vereinbaren?
Auf welche Probleme stoßen die Soldatinnen und Soldaten, wenn sie
das ca. 750 km lange und minenbestückte Tunnelnetz unter Häusern,
Schulen und Krankenhäusern zerstören wollen? Wie lange der Krieg
noch dauert, ob und wann die über eine Millionen Binnenflüchtlinge
aus dem Süden Gazas zurück in den Norden zurückkehren können, wenn
Israel seine militärischen Aktionen zunehmend in den Süden
verlagert – das sind einige der aktuellen Fragen, die Moderator
Oliver Weilandt mit dem IDF-Sprecher bespricht. Der Blick
richtet sich aber nicht nur auf Gaza. Längst führt Israel einen
aufgezwungenen Mehrfrontenkrieg. Die Armee kämpft auch mit der
Hisbollah an der Grenze zum Libanon, iranische Milizen schießen
Raketen aus Syrien über die nordöstliche Grenze auf dem Golan,
Huthi Rebellen greifen aus angeblicher Solidarität mit der Hamas
internationale Schiffe im Roten Meer an. Der Iran gilt als
Drahtzieher all dieser hybrid-terroristischen Bedrohungen, die das
Ziel haben, den demokratischen Staat Israel zu vernichten.
Ist Israel auf diesen Flächenbrand im Nahen Osten besser
vorbereitet als auf das, was die Hamas am 7. Oktober
angerichtet hat? Wird der Iran weiter zündeln und morden lassen
angesichts deutsch-israelischer und US-amerikanischer U‑Boote im
östlichen Mittelmeer, die auch über atomare Kapazitäten verfügen?
Die neue iranische Mitgliedschaft im Kreis der BRICS-Staaten am
Tisch mit Wladimir Putin und Xi Jinping lässt jedenfalls vermuten,
dass der Iran verstärkt versuchen wird, die Machtverhältnisse im
labilen Nahen Osten aktiv zu seinen Gunsten zu verändern.
Arye Shalicar wirbt daher für das engagierte Zusammenstehen aller
Staaten, die in Freiheit leben wollen: »Hin und wieder muss man der
Gegenseite auch mal beweisen, dass man es ernst meint, denn
ansonsten werden wir in ein oder zwei Generationen in einer Welt
leben, in der ich nicht leben möchte.«
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