(33) Indien – Zwischen Blockfreiheit und pragmatischen Partnerschaften

(33) Indien – Zwischen Blockfreiheit und pragmatischen Partnerschaften

37 Minuten
Podcast
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Sicherheits- und außenpolitische Analysen, Strategien und diplomatische Optionen

Beschreibung

vor 2 Jahren
Wird das 21. Jahrhundert das „indische Jahrhundert“?
Premierminister Narendra Modi jedenfalls hat das bereits erklärt.
Vielleicht ist das etwas großspurig, aber immerhin: Indiens
geopolitische Bedeutung ist zuletzt immens gewachsen, gerade auch
vor dem Hintergrund der zunehmend schärferen Konkurrenz zwischen
den USA und China.  „Apotheke der Welt“, „Büro der Welt“ und
„Satellitenrampe der Welt“ sind Synonyme für das technisch weit
fortgeschrittene und exportorientierte Indien, das über Atomwaffen
ebenso verfügt wie über das zweitgrößte Heer der Welt. Zugleich
schwankt das bald bevölkerungsreichste Land der Erde auch unter
seinem Premierminister und dessen hindunationalistischer Bharatiya
Janata Party (BJP) fortwährend zwischen langsamer Öffnung und
konstanter Abschottung seiner Wirtschaft. Nach wie vor bestimmt das
Motto „Make in India“ Indiens Ökonomie. Wird Narendra Modi Indien
mit diesem Kurs zu der Großmacht umgestalten können, die zu werden
er den bald 1,4 Milliarden Inderinnen und Indern verspricht? 
Auch darüber spricht Moderator Oliver Weilandt in dieser Ausgabe
des Atlantic Talk Podcasts mit Tobias Scholz, der im Rahmen eines
PhD-joint-Programms am King’s‑Collage London und an der National
University of Singapore promoviert. Sein Thema: „Kontinuität und
Wandel in der indischen Außen- und Sicherheitspolitik“. Der
Konflikt Indiens mit Pakistan und China um die stark umstrittene
Region Kaschmir in den 4.000 bis 5.000 Meter hohen Bergen des
Himalayas spielt darin eine ebenso große Rolle wie Indiens und
Chinas konkurrierenden maritimen Ansprüche im Indopazifik. 
Während sich das traditionell „blockfreie“ Indien auch heute von
festen Allianzen fernzuhalten versucht, zeigt unser Gast auf, wie
sehr sich das Land in Wirklichkeit eben doch längst in gleichzeitig
mehrere Abhängigkeiten begeben hat: mit Waffensystemen aus
Russland, wirtschaftlicher Abhängigkeit von China und Heranrücken
an das westlich orientierte Bündnis der Quad-Gruppe. So werde
Indien tatsächlich ein zunehmend wichtiger Global Player, der
„pragmatische Partnerschaften“ eingeht und dabei „den absoluten
Luxus hat, dass alle mit Indien gut klarkommen wollen“. 

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