(16) Russland: aggressiv oder angezählt? Wütende Regionalmacht oder Global Player?
44 Minuten
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Sicherheits- und außenpolitische Analysen, Strategien und diplomatische Optionen
Beschreibung
vor 4 Jahren
Was genau ist da eigentlich passiert zwischen den hoffnungsvollen
Jahren von Glasnost, der Perestroika und heute? Das aktuelle
Themenfeld in einem Atlantic Talk zu Russland ist schlichtweg
riesig. Da ist der aktuelle Krieg um Bergkarabach, da sind die
Kriege in Syrien und Libyen, die folgenreiche Besetzung der Krim
und der Ukraine-Konflikt, die noch zurückhaltende russische
Unterstützung von Präsident Lukaschenko in Belarus. Zur
Außenpolitik Russlands gehört aber auch die Doppelgesichtigkeit von
Abrüstung und Aufrüstung, der Streit mit der NATO um den INF- sowie
den New-START-Vertrag. Hat die russische Gesellschaft die große
Friedensphase nach dem Ende des Kalten Krieges vielleicht ganz
anders erlebt? Hat »der Westen« gerade zwischen 1990 und 2010 die
Früchte der Annäherung verfaulen lassen und eine echte Integration
Russlands durch Selbstherrlichkeit oder Selbstbeschäftigung
verspielt? Dann trüge der Westen Mitverantwortung für die
grundlegende Abkehr Russlands von Europa. Oder liegt der
aggressiven Destruktivität russischer Außenpolitik, den
Desinformationskampagnen und Cyberangriffen, Wahlmanipulationen und
Hackerangriffen vor allem die Angst vor inneren Aufständen, die
Angst vor der Straße zugrunde? Ist es Angst, die den russischen
Präsidenten Wladimir Putin und sein antiliberales Oligarchen-System
dazu verleitet, Europa im Namen eines heiligen und ewigen Russlands
die kalte Schulter zu zeigen – und Kritiker dieses neuen »ewigen«
Russlands in den Tod zu schicken? Host und Moderator Oliver
Weilandt geht diesen Fragen im Gespräch mit dem Politologen Dr.
Stefan Meister nach. Stefan Meister hat Politikwissenschaft und
Osteuropäische Geschichte an den Universitäten Jena, Leipzig und
Nischni Nowgorod studiert. Er war mehrere Jahre Leiter des
Robert-Bosch-Zentrums für Mittel- und Osteuropa, Russland und
Zentralasien, außerdem Programmleiter für Osteuropa, Russland und
Zentralasien der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik
sowie Senior Policy Fellow im Wider Europe Team des European
Council on Foreign Relations. Seit Juli 2019 leitet Stefan Meister
das Büro der Heinrich-Böll-Stiftung in der georgischen Hauptstadt
Tiflis, von wo aus er auch für Armenien und Aserbaidschan zuständig
ist.
Jahren von Glasnost, der Perestroika und heute? Das aktuelle
Themenfeld in einem Atlantic Talk zu Russland ist schlichtweg
riesig. Da ist der aktuelle Krieg um Bergkarabach, da sind die
Kriege in Syrien und Libyen, die folgenreiche Besetzung der Krim
und der Ukraine-Konflikt, die noch zurückhaltende russische
Unterstützung von Präsident Lukaschenko in Belarus. Zur
Außenpolitik Russlands gehört aber auch die Doppelgesichtigkeit von
Abrüstung und Aufrüstung, der Streit mit der NATO um den INF- sowie
den New-START-Vertrag. Hat die russische Gesellschaft die große
Friedensphase nach dem Ende des Kalten Krieges vielleicht ganz
anders erlebt? Hat »der Westen« gerade zwischen 1990 und 2010 die
Früchte der Annäherung verfaulen lassen und eine echte Integration
Russlands durch Selbstherrlichkeit oder Selbstbeschäftigung
verspielt? Dann trüge der Westen Mitverantwortung für die
grundlegende Abkehr Russlands von Europa. Oder liegt der
aggressiven Destruktivität russischer Außenpolitik, den
Desinformationskampagnen und Cyberangriffen, Wahlmanipulationen und
Hackerangriffen vor allem die Angst vor inneren Aufständen, die
Angst vor der Straße zugrunde? Ist es Angst, die den russischen
Präsidenten Wladimir Putin und sein antiliberales Oligarchen-System
dazu verleitet, Europa im Namen eines heiligen und ewigen Russlands
die kalte Schulter zu zeigen – und Kritiker dieses neuen »ewigen«
Russlands in den Tod zu schicken? Host und Moderator Oliver
Weilandt geht diesen Fragen im Gespräch mit dem Politologen Dr.
Stefan Meister nach. Stefan Meister hat Politikwissenschaft und
Osteuropäische Geschichte an den Universitäten Jena, Leipzig und
Nischni Nowgorod studiert. Er war mehrere Jahre Leiter des
Robert-Bosch-Zentrums für Mittel- und Osteuropa, Russland und
Zentralasien, außerdem Programmleiter für Osteuropa, Russland und
Zentralasien der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik
sowie Senior Policy Fellow im Wider Europe Team des European
Council on Foreign Relations. Seit Juli 2019 leitet Stefan Meister
das Büro der Heinrich-Böll-Stiftung in der georgischen Hauptstadt
Tiflis, von wo aus er auch für Armenien und Aserbaidschan zuständig
ist.
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