(15) Deutschland und Polen zwischen historischem Komplex und sicherem Fingerspitzengefühl
32 Minuten
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Sicherheits- und außenpolitische Analysen, Strategien und diplomatische Optionen
Beschreibung
vor 4 Jahren
Janusz Reiter, der ehemalige polnische Botschafter in Berlin und
Washington, ist ein Freund offener Gespräche. Polnische
Reparationsforderungen machen ihm Angst, wenngleich sie ihm
moralisch gerechtfertigt erscheinen. Ein handfestes deutsches
Engagement in die osteuropäische und insbesondere die polnische
Sicherheit und damit in die sichere Zukunft Europas hält er
allerdings für den besseren Weg zum Aufbau von Vertrauen und zur
Überwindung von historischen Komplexen. Den Gedanken, dass Polen
die Rolle Deutschlands in Fragen der umstrittenen nuklearen
Teilhabe in der NATO übernehmen könnte, hält der Gründer und
Vorsitzende des Zentrums für internationale Beziehungen in Warschau
für völlig abwegig, sinnlos und undurchdacht. Die Stationierung der
aus Deutschland abgezogenen US-Soldatinnen und Soldaten bewertet
Reiter aus polnischer Sicht als verständlich, aber doch von eher
symbolischem Wert. Die russische Einflussnahme in Polens
Nachbarland Belarus und die Suche nach einer angemessenen
gesamteuropäischen Strategie sind ebenso Thema wie die in Polen
ungeliebte Gas-Pipeline Nord-Stream 2. Janusz Reiter lädt ein –
diplomatisch gewinnend und werbend für eine gute Nachbarschaft
zweier Länder, deren Versöhnung immer wieder als eine offene
Aufgabe erscheint.
Washington, ist ein Freund offener Gespräche. Polnische
Reparationsforderungen machen ihm Angst, wenngleich sie ihm
moralisch gerechtfertigt erscheinen. Ein handfestes deutsches
Engagement in die osteuropäische und insbesondere die polnische
Sicherheit und damit in die sichere Zukunft Europas hält er
allerdings für den besseren Weg zum Aufbau von Vertrauen und zur
Überwindung von historischen Komplexen. Den Gedanken, dass Polen
die Rolle Deutschlands in Fragen der umstrittenen nuklearen
Teilhabe in der NATO übernehmen könnte, hält der Gründer und
Vorsitzende des Zentrums für internationale Beziehungen in Warschau
für völlig abwegig, sinnlos und undurchdacht. Die Stationierung der
aus Deutschland abgezogenen US-Soldatinnen und Soldaten bewertet
Reiter aus polnischer Sicht als verständlich, aber doch von eher
symbolischem Wert. Die russische Einflussnahme in Polens
Nachbarland Belarus und die Suche nach einer angemessenen
gesamteuropäischen Strategie sind ebenso Thema wie die in Polen
ungeliebte Gas-Pipeline Nord-Stream 2. Janusz Reiter lädt ein –
diplomatisch gewinnend und werbend für eine gute Nachbarschaft
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