(14) Nuklear-Strategien in Russland und den USA machen Atomkonflikte wahrscheinlicher

(14) Nuklear-Strategien in Russland und den USA machen Atomkonflikte wahrscheinlicher

33 Minuten
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Sicherheits- und außenpolitische Analysen, Strategien und diplomatische Optionen

Beschreibung

vor 4 Jahren
Die Zeiten, in denen Atomwaffen ausschließlich als Mittel der
Abschreckung dienten, sind weitgehend vorbei. Die großen
Atommächte, Russland und die USA, haben ihre Arsenale auf kleinere
und in regionalen konventionellen Konflikten einzusetzende Systeme
umgerüstet. »Man hat die Hemmschwelle für den Ersteinsatz von
Nuklearwaffen abgesenkt«, sagt Dr. Jana Puglierin. Sie ist
Direktorin des Berliner Büros des Think-Tanks »European Center for
Foreign Relations« (ECFR). So seien die zur politischen
Abschreckung dienenden Atombomben zu taktischen Kriegswaffen
geworden. Das gilt für die russischen SSC‑8 Raketen wie für
seegestützte Mittelstreckenraketen der Vereinigten Staaten und
weitere in Auftrag gegebene Systeme. »Si vis pacem, para bellum«
(»Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor«) – Gibt es
Auswege aus diesem von John H. Herz beschriebenen klassischen
Sicherheitsdilemma? Immerhin sind von den weltweit einst 70.000
Atomwaffen heute nur noch 14.000 geblieben. Abrüstungsverträge und
der von der überwältigenden Mehrheit der Staaten unterzeichnete
Atomwaffensperrvertrag haben ihren Teil dazu beigetragen. Wie aber
steht es um die »Nukleare Teilhabe« der Bundesrepublik Deutschland?
Die Bundeskanzlerin betont, für Deutschland gebe es keine
Sicherheit ohne die USA. Macht dieses Bekenntnis automatisch auch
den Ankauf von 40 US-amerikanischen F18-Jets notwendig, die im
Einsatzfall die auf deutschem Boden lagernden amerikanischen
B61-12-Atombomben transportieren müssten? Frau Dr. Puglierin ist
davon überzeugt. Diese Folge ist eine Kooperation mit dem neuen
Podcast „Erststimme – Der Podcast für alles außer Corona“ des Büros
Bundesstadt Bonn der Konrad-Adenauer-Stiftung.

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