Michael Wagmüller. Ein Bildhauer im Dienste König Ludwigs II. München - Linderhof - Herrenchiemsee

Michael Wagmüller. Ein Bildhauer im Dienste König Ludwigs II. München - Linderhof - Herrenchiemsee

Beschreibung

vor 20 Jahren
In dieser Arbeit werden die Werke des im 19. Jh. in München
lebenden Bildhauers Michael Wagmüller vorgestellt.
Hauptauftraggeber des Künstlers war König Ludwig II. von Bayern,
für den Wagmüller, neben zahlreichen Fassadenfiguren für Schloß
Herrenchiemsee, Zinkguß-Brunnen und -Fontänen für den Schloßgarten
Linderhof schuf. In einem umfangreichen Exkurs werden nicht nur
diese Brunnen vorgestellt, sondern auch die steinernen
Gartenfiguren, die von Johann Hautmann nach Versailler Vorbild
gemeißelt wurden. Die plastische Ausstattung des Gartens und auch
der Schloßfassaden von Linderhof zeugen von der Verehrung Ludwigs
II. für den Sonnenkönig Ludwig XIV. und für die unter der
Guillotine hingerichtete Gemahlin Ludwigs XVI., Marie Antoinette.
Wichtige Werke Wagmüllers sind auch der Ludwigsbrunnen in
Ingolstadt und das Liebigdenkmal in München, die beide auf großen,
damals gestalteten städtischen Plätzen stehen, auf deren
Entstehungsgeschichte in den 70er Jahren des 19. Jh. ebenfalls
eingegangen wird. Weitere Werke Wagmüllers sind, neben seinen
zahlreichen naturalistischen, selbst in England hochgeschätzten
Porträts, eine durch seinen Realismus auffallende allegorische
Nischen-Figurengruppe für ein Münchener Krankenhaus und das
eindrucksvolle eigene Grabmal auf dem alten nördlichen Friedhof in
München. Wagmüller, der bedeutendste Münchener Bildhauer in der 2.
Hälfte des 19. Jh. vor der Zeit Hildebrands, steht an der
Zeitenwende von der traditionellen zur modernen Kunst; er ist
Vertreter eines späten Klassizismus und zugleich eines frühen
Neobarock.

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