Der Louvre
Beschreibung
vor 19 Jahren
Die Arbeit untersucht vor dem Hintergrund der Bildungstheorie des
18. Jahrhunderts das Rezeptionsverhalten des Museumsbesuchers. Die
systematische Grundlage bildet die Theorie des Sensualisten
Condillac, der sich mit Fragen der Wahrnehmung und der Verarbeitung
von Sinnesreizen beschäftigt. Parallelen zur zeitgenössischen
Kunsttheorie werden herausgearbeitet, die Imagination nimmt einen
besonderen Stellenwert ein. Kunstrezeption ist ein Nachschaffen des
Kunstwerks im Geiste. Das Rezeptionsverhalten lässt sich anhand der
Museumskataloge fixieren, denen bislang wenig Aufmerksamkeit
geschenkt worden ist. Dem Text, der sich auf
philosophisch-literarisches und kunsttheoretisches Gedankengut
bezieht, sind häufig Stiche beigegeben. Von den drei Ebenen
(Stich-Text-Leser) interessiert besonders der Text: ist der
„Beiwerk“ oder entwickelt er ein literarisches Eigenleben? Wie wird
das Gemälde in Sprache umgesetzt? Die Fragestellung steht in der
Tradition der Text-Bild Forschung. Methoden der Rezeptionsästhetik
– auch aus der Literaturwissenschaft – erhellen die Fragen. Die
Autoren greifen zu unterschiedlichen Kniffen und Mitteln (Theater –
Rhetorik-Mimik/Gestik), um die Kluft zwischen Entstehungs- und
Rezeptionszeit zu überwinden, das Bildgeschehen zu aktualisieren.
Es ist ein Spiel von Distanz und Nähe zum Bild, das oft von der
emotionalen Anrührung des Rezipienten begleitet wird. Der
Rezeptionsvorgang ist ein kreativer Prozess. Bei der Kunstbelebung
spielt der Text mit Topoi, die aus der Kunsttheorie bekannt sind.
18. Jahrhunderts das Rezeptionsverhalten des Museumsbesuchers. Die
systematische Grundlage bildet die Theorie des Sensualisten
Condillac, der sich mit Fragen der Wahrnehmung und der Verarbeitung
von Sinnesreizen beschäftigt. Parallelen zur zeitgenössischen
Kunsttheorie werden herausgearbeitet, die Imagination nimmt einen
besonderen Stellenwert ein. Kunstrezeption ist ein Nachschaffen des
Kunstwerks im Geiste. Das Rezeptionsverhalten lässt sich anhand der
Museumskataloge fixieren, denen bislang wenig Aufmerksamkeit
geschenkt worden ist. Dem Text, der sich auf
philosophisch-literarisches und kunsttheoretisches Gedankengut
bezieht, sind häufig Stiche beigegeben. Von den drei Ebenen
(Stich-Text-Leser) interessiert besonders der Text: ist der
„Beiwerk“ oder entwickelt er ein literarisches Eigenleben? Wie wird
das Gemälde in Sprache umgesetzt? Die Fragestellung steht in der
Tradition der Text-Bild Forschung. Methoden der Rezeptionsästhetik
– auch aus der Literaturwissenschaft – erhellen die Fragen. Die
Autoren greifen zu unterschiedlichen Kniffen und Mitteln (Theater –
Rhetorik-Mimik/Gestik), um die Kluft zwischen Entstehungs- und
Rezeptionszeit zu überwinden, das Bildgeschehen zu aktualisieren.
Es ist ein Spiel von Distanz und Nähe zum Bild, das oft von der
emotionalen Anrührung des Rezipienten begleitet wird. Der
Rezeptionsvorgang ist ein kreativer Prozess. Bei der Kunstbelebung
spielt der Text mit Topoi, die aus der Kunsttheorie bekannt sind.
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