Beschreibung

vor 11 Jahren
Architekturzeichnungen sind nicht nur Medien zur Planung und
Visualisierung von Architektur, sondern bedeutende Quellen
historischer Entwurfstheorien, Entwurfspraktiken und
Wissensproduktion. Während italienische Architekturzeichnungen
etablierte Quellen der Renaissanceforschung sind, wird hier
erstmals der Blick auf bislang vernachlässigte Zeichnungen der
›deutschen Renaissance‹ gelegt. Die vorliegende Studie untersucht
sowohl die zeichnerischen Darstellungstechniken und Theorien als
auch ihre allgemeine Bedeutung als Form- und Wissensspeicher. Der
Autor analysiert dabei etwa die variable Verwendung der Zeichnungen
vom Entwurfsmedium über das Rechtsdokument bis hin zur
Prinzenerziehung und hebt den Stellenwert von Zeichnung und
Zeichnungstheorie für verschiedene Professionen sowie das
Selbstverständnis der Architekten hervor. Zudem werden erste
Einblicke in die fürstliche und reichsstädtische
Sammlungsgeschichte von Architekturzeichnungen in Kunstkammern,
Bibliotheken und Kanzleien gegeben. Anhand von exemplarischen
Fallstudien und neu erschlossenem Quellenmaterial werden so nicht
nur neue Einsichten in die Funktionen und Semantiken zeichnerischer
Produktion eröffnet, sondern auch übergreifende Fragen der
historischen Wahrnehmung von Architektur in der Frühen Neuzeit
verhandelt.

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