Vor 100 Jahren: Die erste Gemeinschaftsmesse
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Miteinander beten, singen und die Bibel in deutscher Sprache
hören, das ist der heute selbstverständliche Ablauf eines
Sonntagsgottesdienstes. Jahrhundertelang war allerdings das
aktive Mitwirken der Gläubigen nicht gegeben und die Messe allein
auf den Priester konzentriert. Er „zelebrierte“ mit dem Rücken
zum Volk, in lateinischer Sprache und nötigenfalls auch ganz ohne
das Volk.
Eine Messe am 25. Mai 1922 in der romanischen Kapelle St. Gertrud
in Klosterneuburg gilt als Geburtsstunde der Volksliturgischen
Bewegung von Klosterneuburg, die über mehrere Etappen zur
Liturgiereform durch das Zweite Vatikanische Konzil und zur
Reform der Messbücher führte, die heute verwendet werden. An
diesem Christi Himmelfahrtstag des Jahres 1922 feierte Pius
Parsch, Chorherr aus dem Stift Klosterneuburg, erstmals mit einer
Gruppe von rund 200 Männern und Frauen eine Messe, bei der diese
aktiv beteiligt waren. “Aktive Teilnahme bedeutet nicht, dass
alle irgendwie beschäftigt sind, als Vorsänger oder Lektoren
etwa, sondern dass alle mit dem ungeheuerlichen Geheimnis der
Messe verbunden sind, dort wo Gott den Menschen berührt und
wandelt”, erklärt Andreas Redtenbacher, Leiter des Pius
Parsch-Instituts in Klosterneuburg.
Zum 100-jährigen Jubiläum hat radio klassik die romanische
Kapelle St. Gertrud besucht und mit Andreas Redtenbacher sowie
Pfarrer Johannes Kittler und mit der Kirchenmusikerin Andrea
Hubeny gesprochen.
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