Gotteskrieger – Der Kampf um den rechten Glauben
25 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Religiöser Fundamentalismus ist kein Phänomen der Gegenwart. Über
die gesamte Menschheitsgeschichte entbrannten immer wieder Kämpfe
um den „wahren“ Glauben. Sie bereiteten den Boden für Fantasten
und Reformer ebenso wie für gnadenlose Fanatiker und zynische
Profiteure – eine gesellschaftliche Zerreißprobe, über deren
Aktualität nachzudenken sich lohnt.
Die Ausstellung „Gotteskrieger“ in der Salla Terrena in
Stift Klosterneuburg fokussiert auf den Wiener Raum und
seine Beziehungen zu Böhmen und Mähren in der Hussitenzeit. Jan
Hus, aus der österreichisch-katholischen Erinnerung gedrängt, war
auf tschechischer Seite zur nationalen Identifikationsfigur
geworden.
Seine intellektuellen Plädoyers gegen Papst- und Königtum
rüttelten an den Grundfesten der mittelalterlichen Herrschaft und
fanden auch in Wien zahlreiche Anhänger. Papsttreue Katholiken
versuchten aus Böhmen nach Mähren und weiter nach Österreich zu
fliehen. Der österreichische Herzog Albrecht, der Wiener Juden
ermorden ließ, um mit deren Geld Kriege zu finanzieren, zog an
der Seite des Königs gegen die Hussiten, die sich Zug um Zug Wien
und Klosterneuburg näherten.
Eine Ausstellungsführung mit Kuratorin Maria Theisen von
der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Gestaltung: Stefan Hauser.
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