#8 Die Lebenslüge: Ein Kind wird in England festgehalten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Es ist klirrend kalt an diesem Dezembermorgen im Jahr 1971.
Dorothea steht mit ihren Töchtern - Wiebke und Jutta – in der
zugigen Abflughalle des Hamburger Flughafens. Ihre Hände zittern -
aber nicht nur vor Kälte. Sie ist furchtbar aufgeregt, sehr
aufgeregt. Hat sie wirklich die richtige Entscheidung getroffen? In
wenigen Minuten wird Dorothea ihr jüngstes Kind, die siebenjährige
Wiebke, einer vollkommen fremden Frau übergeben. Dorothea hat ein
ungutes Gefühl und versucht sich selbst gut zuzureden. Innerlich
sagt sie sich immer wieder „Es ist besser so für die Kleine. Wiebke
wird es besser gehen! Es sind ja auch nur ein paar Wochen“. Da
kommt aus Richtung der Chick-In-Schalters eine Frau in der Uniform
auf die drei zu. Sie lächelt und nickt Dorothea kurz zu. Dann beugt
sie sich runter zu den Mädchen „Du musst die Wiebke sein. Na, bist
du schon aufgeregt?“ Wiebke klammert sich an ihre Mutter. „Du musst
keine Angst haben“ sagt die Flugbegleiterin. Dann fragt sie nach
dem Ticket und den Papieren. Dorothea sagt sich innerlich immer
wieder „Es ist besser so. Es ist ja nur für kurze Zeit“ Sie
übergibt die Unterlagen und drückt ihre Wibke noch einmal ganz
fest. „Deine Tante und dein Onkel holen dich in England ab.
Verstehst du? Und in einigen Wochen sehen wir uns schon wieder“.
Wiebke sagt nichts, lächelt aber. Die Flugbegleiterin streckt den
Arm aus und nimmt sie an die Hand. Dann gehen sie in Richtung der
Gates. Die kleine Wiebke dreht sich noch einmal um, winkt und
schaut ihre Mutter noch immer lächelnd an. Ein Blick, den Dorothea
ihr Leben lang nicht vergessen wird. Jutta und sie winken zurück.
Beide versuchen, ihre Tränen zu unterdrücken. Dann verschwindet
Wiebke mit der Flugbegleiterin im Gang unter dem großen Schild mit
der Aufschrift „Abflug“. Die weinende tröstet sich mit den
Gedanken, dass sie ihre geliebte Tochter schon in fünf Wochen
wieder in den Armen hält. Doch dazu wird es nicht kommen. Was sie
nicht ahnt: hier, am Hamburger Flughafen, beginnt ein lebenslanger
Kampf um ihrer Tochter Wiebke, die sie nie wieder sehen wird.
Kontakt Info@SpurlosPodcast.de Instagram
https://instagram.com/julia_leischik
https://instagram.com/this_is_michael_strasser Redaktion Sylvia
Lutz Susanne Sandyk Franziska Böhmer Ton Migo Fecke (Soundhouse)
Eine Produktion der StellaLuisa GmbH In Zusammenarbeit mit Endemol
Shine Germany und Rainer Laux Productions Du möchtest mehr über
unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos &
Rabatte: https://linktr.ee/spurlos_podcast
Dorothea steht mit ihren Töchtern - Wiebke und Jutta – in der
zugigen Abflughalle des Hamburger Flughafens. Ihre Hände zittern -
aber nicht nur vor Kälte. Sie ist furchtbar aufgeregt, sehr
aufgeregt. Hat sie wirklich die richtige Entscheidung getroffen? In
wenigen Minuten wird Dorothea ihr jüngstes Kind, die siebenjährige
Wiebke, einer vollkommen fremden Frau übergeben. Dorothea hat ein
ungutes Gefühl und versucht sich selbst gut zuzureden. Innerlich
sagt sie sich immer wieder „Es ist besser so für die Kleine. Wiebke
wird es besser gehen! Es sind ja auch nur ein paar Wochen“. Da
kommt aus Richtung der Chick-In-Schalters eine Frau in der Uniform
auf die drei zu. Sie lächelt und nickt Dorothea kurz zu. Dann beugt
sie sich runter zu den Mädchen „Du musst die Wiebke sein. Na, bist
du schon aufgeregt?“ Wiebke klammert sich an ihre Mutter. „Du musst
keine Angst haben“ sagt die Flugbegleiterin. Dann fragt sie nach
dem Ticket und den Papieren. Dorothea sagt sich innerlich immer
wieder „Es ist besser so. Es ist ja nur für kurze Zeit“ Sie
übergibt die Unterlagen und drückt ihre Wibke noch einmal ganz
fest. „Deine Tante und dein Onkel holen dich in England ab.
Verstehst du? Und in einigen Wochen sehen wir uns schon wieder“.
Wiebke sagt nichts, lächelt aber. Die Flugbegleiterin streckt den
Arm aus und nimmt sie an die Hand. Dann gehen sie in Richtung der
Gates. Die kleine Wiebke dreht sich noch einmal um, winkt und
schaut ihre Mutter noch immer lächelnd an. Ein Blick, den Dorothea
ihr Leben lang nicht vergessen wird. Jutta und sie winken zurück.
Beide versuchen, ihre Tränen zu unterdrücken. Dann verschwindet
Wiebke mit der Flugbegleiterin im Gang unter dem großen Schild mit
der Aufschrift „Abflug“. Die weinende tröstet sich mit den
Gedanken, dass sie ihre geliebte Tochter schon in fünf Wochen
wieder in den Armen hält. Doch dazu wird es nicht kommen. Was sie
nicht ahnt: hier, am Hamburger Flughafen, beginnt ein lebenslanger
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