Diagnostik und Therapie asymptomatischer Nebennierentumoren

Diagnostik und Therapie asymptomatischer Nebennierentumoren

Beschreibung

vor 35 Jahren
Bei 23 Frauen und neun Männern im mittleren Alter von 54 (25-73)
Jahren wurde bei der Klärung anderer Beschwerden zufällig ein
asymptomatischer Nebennierentumor entdeckt. In allen Fällen ließen
sich die Tumoren computertomographisch darstellen. Achtmal waren
sie beidseits lokalisiert, in je 12 Fällen rechts- oder
linksseitig. Der durchschnittliche Tumordurchmesser betrug 3 (1-9)
cm. Vier Tumoren (12,5 %) wiesen eine endokrine Aktivität auf (ein
Phäochromozytom, drei cortisolproduzierende Tumoren). Acht
Patienten wurden adrenalektomiert, dabei ergaben sich sechs
Nebennierenadenome, ein benignes Phäochromozytom und ein
Ganglioneurom. Eine Feinnadelbiopsie wurde bei zwei Patienten
vorgenommen, der zytologische Befund war benigne.
Computertomographische Verlaufskontrollen bei elf (34,4 %) der
nicht-operierten Patienten 6-48 Monate (im Mittel 14 Monate) später
zeigten bei keinem der Patienten eine Größenzunahme des Tumors.
Daher erscheint es bei zufällig diagnostizierten Nebennierentumoren
gerechtfertigt, zunächst einmal den Verlauf zu beobachten, da
gutartige Prozesse offensichtlich weitaus häufiger sind als
maligne. Bei einem Tumordurchmesser von mehr als 6 cm ist jedoch
wegen des Malignitätsrisikos eine Adrenalektomie durchzuführen.

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