Sonographie bei intrakorporalem Drogenschmuggel

Sonographie bei intrakorporalem Drogenschmuggel

Beschreibung

vor 35 Jahren
Um die Bedeutung der Sonographie zur Erfassung inkorporierter
Drogenpäckchen (»body-packs«) zu überprüfen, wurden nach
Erarbeitung sonographisch-diagnostischer Kriterien im Wasserbad
zehn Probanden zwischen 23 und 30 Jahren, die je vier »body-packs«
geschluckt hatten, sonographisch untersucht. Die »body-packs«
bestanden aus mit festgepreßter Glucose gefüllten Fingerlingen mit
einem Durchmesser von 1,5-1,8 cm. Im Wasserbadversuch zeigte sich
als Identifikationskriterium der »body-packs« ein sichelförmiger
Reflex mit dorsaler Schallauslöschung. Aufgrund dieses Kriteriums
konnten bei acht der zehn Probanden 23 der 40 »body-packs« im Magen
identifiziert werden. Dabei ließen sich innerhalb der ersten drei
Stunden nach Ingestion bei acht Probanden 22 »body-packs« und nach
etwa 17 Stunden bei vier Probanden neun »body-packs« im Magen
nachweisen; nur bei einem Probanden gelang der Nachweis von zwei
»body-packs« im Dünn-Dickdarm-Bereich. Da in der Praxis des
intrakorporalen Drogenschmuggels zum möglichen
Untersuchungszeitpunkt fast immer »body-packs« im Magen vorhanden
sind, kann ein breiter Einsatz des Ultraschalls im Screening des
Drogenschmuggels empfohlen werden.

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