Alkohol: Wie viel ist okay, wer hat ein Problem und was bringt eine Trinkpause?
Ein Mann, der lange viel zu viel getrunken hat, ein Suchtberater
und der Podcast-Moderator mit seinen ganz eigenen Erfahrungen zum
Thema sprechen über Alkohol. Nina Jecker
25 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 1 Jahr
Haben Sie beim Dry January mitgemacht? Der sogenannte trockene
Januar ist eine Bewegung, bei der im Januar jeweils komplett auf
Alkohol verzichtet wird. Die Menschen erhoffen sich von dieser
Pause häufig einen reflektierteren Blick auf den eigenen Konsum.
Andere wollen sich selbst beweisen, dass sie es so lange
aushalten ohne einen einzigen Drink. Und manchmal steht auch der
gesundheitliche Aspekt im Vordergrund.
Im BaZ-Podcast spricht jetzt Marcel Heizmann von der
Suchtberatung des Kantons Basel-Stadt unter anderem über diese
selbst gewählte Trinkpause und erklärt, wieso vier Wochen
Abstinenz tatsächlich schon etwas bringen für die eigene
Gesundheit. Und er erklärt, woran man erkennen kann, dass man
(noch) kein Problem hat mit dem Alkohol oder im Gegenteil, dass
man dringend etwas ändern sollte.
Am Tisch sitzt auch Daniel Wiedmer. Bei ihm war es mit einer
Pause nicht getan. Er hatte ein echtes Problem mit Alkohol. Als
er eines Tages in einem thailändischen Hotelzimmer aufwachte,
alleine zwischen leeren Bierdosen, beschloss er, ab sofort keinen
Alkohol mehr zu trinken. Wiedmer erzählt im Podcast, wie er an
jenem Tag vor anderthalb Jahren das letzte Bier aus dem
Kühlschrank aufmachte, einen Schluck nahm und den Rest der Büchse
ausleerte. Es blieb sein letzter Schluck bis heute.
Dass das nicht ganz einfach ist, kann auch Podcast-Moderator René
Häfliger nachvollziehen, der in dieser Folge nicht nur Fragen
stellt, sondern auch seine eigene Geschichte erzählt. Nachdem die
Polizei ihn alkoholisiert auf dem Velo erwischt hatte, musste
Häfliger gleich für ein ganzes Jahr seinen Führerausweis abgeben
und durfte während dieser Zeit auch nichts trinken – obwohl
parallel sein Beschwerdeverfahren lief, welches er schliesslich
auch gewann.
Die Teilnehmer sprechen darüber, wie schwer es ist, dem Umfeld zu
erklären, dass man nicht mehr trinkt. Wie sich nüchtern der Blick
auf andere Menschen ändert, wenn diese nachts um 3 Uhr total
dicht in einer Bar sitzen. Und sie sagen offen, in welchen
Momenten es besonders schwer war, konsequent zu bleiben – und wie
man es trotzdem schaffen kann.
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