«Keiner in meinem Umfeld wusste von meiner Essstörung»
Sport ist für Silvana ein rotes Tuch. Noch immer traut sie sich
nicht, wieder anzufangen zu trainieren. Alles begann mit der
Pandemie, welche uns zwang, zu Hause zu bleiben, Sportplätze und
Fitnesscenter zu meiden. Die junge Baslerin wollte trotzdem etwas
22 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Bald wurde aus den Home-Workouts jedoch eine Obsession, welche
von den Sozialen Medien nur immer weiter befeuert wurde: Mehr
Sport, weniger Kalorien war die Devise der 20-Jährigen. Denn das
Fett sollte schmelzen, die Muskeln wachsen. Dass ihr Verhalten
nicht mehr gesund war, hat Silvana selber nicht erkannt.
Aufgehört zu trainieren hat sie erst, als eine
Sportverletzung sie dazu zwang.
Doch die Zwangspause, die ihr diese Verletzung auferlegte, war
für die Studentin mehr Fluch als Segen. «Ich musste für drei
Monate aufhören, Sport zu machen. Das hat mir den Boden unter den
Füssen weggezogen», erzählt sie. Sie entwickelte ein Binge Eating
Disorder. Dabei handelt es sich um die häufigste Essstörung
weltweit. Trotzdem wissen nur wenige, was ein BED ist.
Silvana erklärt die Esstörung wie folgt: «Man hat keine
Kontrolle mehr darüber, wie viel man isst. Und man hat Essanfälle
– zur Dämpfung der eigenen Gefühle.» Während eines Essanfalls sei
sie meist allein gewesen. Gegenüber ihrer Familie – die
20-Jährige wohnt noch bei ihren Eltern, habe sie Ausreden
erfunden – um nicht aufzufliegen.
Was dazu führte, dass sie sich Hilfe gesucht hat und wie es ihr
heute geht, erzählt Silvana in der aktuellen Folge des
BaZ-Podcasts «Los emol».
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