Darf man das noch lustig finden?

Darf man das noch lustig finden?

Humor darf ja niemanden verletzen, sagen die einen. Politisch korrekter Humor ist halt nicht lustig, meinen die anderen. Der Basler Komiker und Schauspieler David Bröckelmann berichtet von seinen Erfahrungen auf der Bühne.
26 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Was darf Humor heute noch? Droht dem Comedian bei jedem Witz
gleich der Eierwurf der breiten Masse, der Shitstorm - die Cancel
Culture? David Bröckelmann erzählt im BaZ-Podcast «Los emol» wie
er die Bühnenarbeit im 21. Jahrhundert erlebt.

An der wandelbaren Stimme des dialektbegabten Baslers ist wohl
kein Schweizer, keine Schweizerin vorbei gekommen. Als Kasperli
wurde er zum Star vieler Kinderzimmer, und bei der
Late-Night-Show von «Giacobbo/Müller» bei SRF mimte er Matthias
Hüppi, Christian Gross und Hakan Yakin.

Gerade für seine scharf beobachteten Parodien hat David
Bröckelmann nicht nur Zuspruch geerntet: Im Podcast betont er, er
habe sich über die dargestellten Personen nie auf eine
herablassende Weise lustig machen wollen.

Als er im Fall Hakan Yakins allerdings erfahren habe, dass dessen
Kinder wegen seiner Parodien in der Schule gehänselt wurden, sei
für ihn eine Grenze erreicht gewesen: «Das hat mir leid getan. Da
kommt man an einen Punkt, wo man sich fragt, ob das noch sein
muss.»

Humor soll in allererster Linie lustig sein, doch Satire muss
manchmal weh tun. Ist das heute überhaupt noch möglich? Darf man
bald gar nichts mehr witzig finden und muss zum Lachen in den
Keller? Oder ist diese Sorge vielleicht nichts mehr als eine
Überreaktion auf berechtigte Einwände? Wir besprechen es in der
aktuellen Ausgabe des BaZ-Podcasts «Los emol».

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