102 Arthur Urich: Aloe Vera – Es gibt nichts, was diese Pflanze nicht kann
Aloe Vera, das Lebens- und Schönheitselixier
24 Minuten
Beschreibung
vor 6 Jahren
Bereits Kleopatra nutzte vor mehr als 2000 Jahren Aloe Vera zur
Schönheitspflege im alten Ägypten. Aloe Vera gilt seitdem als das
Lebens- und Schönheitselixier. Als Vitalstoffspender liefert Aloe
Vera über 200 lebenswichtige Bausteine. Es enthält Vitamine,
Mineralien, Ballaststoffe, Aminosäuren, ätherische Öle sowie
Enzyme.
Die Aloe Vera Pflanze ist ein Allroundtalent. Sie kann sowohl zur
innerlichen als auch zur äußerlichen Anwendung genutzt werden.
Innerliche Anwendung
Zur innerlichen Anwendung können entweder der Saft der Aloe Vera
oder die Blätter wie ein Gemüse konsumiert werden. Für letzteres
nimmt man ein ganzes Blatt und filetiert daraus das
Aloe-Vera-Gel, welches sich zwischen den beiden äußeren
Blattschichten befindet und verwendet es zum Beispiel als Beilage
in einer Gemüsepfanne. Wem das Filetieren zu kompliziert ist, der
kann auch bereits fertige Aloe Vera Filet Würfel kaufen. Diese
kann man ganz praktisch im morgendlichen Müsli, in Quark mit
Honig oder einfach pur genießen. Ob als Gourmetgemüse in
Gerichten deiner Wahl weiterverarbeitet oder gemixt in einem
leckeren Smoothie – das Aloe-Vera-Blattgel gibt jedem Gericht
einen Vitalitätskick.
Der leckere Aloe-Vera-Saft besteht aus püriertem
Aloe-Vera-Blattgel. Er wirkt stark entzündungshemmend und kann
somit Abhilfe bei einer Magenschleimhautentzündung oder
Sodbrennen schaffen. Hierzu ist es bereits ausreichend, 30 ml
Aloe-Vera-Saft täglich über einen Zeitraum von vier Wochen zu
trinken. Außerdem weitet Aloe Vera unsere Kapillaren. Das sind
die kleinsten Blutgefäße unseres Körpers, welche von
entscheidender Bedeutung für unsere Gesundheit sind. In ihnen
findet der gesamte Nährstoffaustausch statt. Durch ihre
Regulierung entstehen Krankheiten bzw. werden Heilungsprozesse
eingeleitet.
Äußerliche Anwendung
Ob Sonnenbrand, Entzündung, Insektenstich, Verbrennung oder
einfach nur trockene Haut: Aloe Vera verschafft sofortige
Abhilfe. Durch die in der Aloe Vera enthaltene Salicylsäure wirkt
sie – ähnlich wie Aspirin – schmerzlindernd. Zudem bildet sich
durch das enthaltende Ectoin ein feuchtigkeitsspendender Film auf
der Haut, welcher die Haut zusätzlich vor dem Austrocken schützt.
Aloe Vera wirkt zudem antibakteriell und wundheilungsfördernd.
Sie ist somit als erste Hilfe bei Schnittwunden in vielen
Haushalten nicht mehr wegzudenken.
Viele Leute mit hellem Hauttyp kennen es: Trotz Nutzung diverser
Sonnencremes, After-Sun-Gels, Sprays und Co. fängt die Haut nach
dem Sonnenbaden an zu brennen oder beginnt sich nach wenigen
Tagen sogar zu schälen. Hier eignet sich insbesondere das
Aloe-Vera-Blattgel. Es schafft sofort Abhilfe bei Sonnenbrand. Es
kühlt, beruhigt das Spannen der Haut und versorgt die Haut mit
Feuchtigkeit. Zudem kann man es auch wunderbar bei
Insektenstichen benutzen.
Aloe Vera kann auch als natürliche Anti-Aging Frischkosmetik
eingesetzt werden. Die Inhaltsstoffe der Aloe Vera vermögen die
Geweberegenerierung anzuregen und somit helfen sie bei der
Vorbeugung vorzeitiger Hautalterung. Hierbei eignet sich
besonders das bioaktive Frischblatt als hervorragender
Feuchtigkeitsspender. Zudem beruhigt es die Haut.
Der Anwendung von Aloe Vera sind keine Grenzen gesetzt:
Körpermassage und Cellulitebehandlung (Kombination/Drink und
Gel), Lippenpflege, Wimpern- und Brauenbehandlung mit
Aloe-Vera-Gel, Gesichts-, Hals- und Dekolleté-Behandlung mit
Aloe-Vera-Gel, Handmaske und Handmassage/Fußmaske und Fußmassage,
Aloe-Vera-Gel als Deodorant, Aloe-Vera-Gel in der Babypflege,
Aloe Vera als Badezusatz, Aloe Vera in der Herrenpflege,
Aloe-Vera-Haarbehandlung oder Aloe Vera als Notfallapotheke.
Aloe Vera Blatt Filetieranleitung In
nur 3 Schritten zum Frischen Aloe-Vera-Gel. Spitze und
unteren Blattansatz abschneiden, danach Seitenwände kurz am
Blattrand abtrennen. Gewünschte Größen der Aloe Vera Scheiben
abschneiden. Das Messer unterhalb der Schale des Blattes ansetzen
und die obere Schale vom Aloe-Vera-Gel abtrennen. Nicht zu nah an
der Schale ansetzen, da sonst die Gefahr besteht dass sich
Aloin-Rückstände im Aloe-Vera-Gel befinden. Diesen Vorgang mit der
Unterseite des Blattes wiederholen.
Aloin ist ein Anthranoid, das in der Oberschicht des
Aloe-Vera-Blattes in hoher Konzentration vorliegt. Es hat einen
bitteren Geschmack und wirkt in hohen Mengen abführend. Das so
gewonnene Aloe Vera Filet in ein Gefäß mit Wasser legen oder
gründlich unter Leitungswasser abspülen, bis das Filet völlig frei
von Aloin-Rückständen ist. Das frische Aloe-Vera-Gel steht nun zum
Verzehr oder zu individuellen Weiterverarbeitung bereit.
Lagerung & Haltbarkeit
Das komplette Aloe-Vera-Blatt ist bei Raumtemperatur ca. vier bis
sechs Wochen haltbar. Im Kühlschrank ist das frische
Aloe-Vera-Gel in einem geschlossenen Behälter etwa eine Woche
haltbar; im Tiefkühlfach über mehrere Monate.
Aloe Vera aus wissenschaftlicher Sicht
Der wichtigste Wirkstoff in Aloe Vera ist Acemannan – eine
lebensnotwendige Zuckerform für uns Menschen. Unser Körper
produziert es nur bis zur Pubertät, danach müssen wir es über die
Nahrung zuführen. Acemannan fördert als Multitalent die
Aufnahmefähigkeit des Darms für Vitamine, Mineralstoffe,
Spurenelemente und Enzyme. Es wird zudem in die Zellmembranen
eingelagert und stärkt den gesamten Körper gegen Parasiten wie
Bakterien, Pilze und Viren. Gerade jetzt im Winter ist es wichtig
sich durch ein gestärktes Immunsystem vor Grippeviren zu
schützen. Acemannan wirkt fördernd auf das Immunsystem, da es die
Anzahl der T-Killerzellen aktiviert und vermehrt.
Schaut man sich die Studienlage zu Aloe Vera an, gibt
es beeindruckende Ergebnisse: Anti-Aging
(Soyun et al., 2009)[1]
Dreißig gesunde weibliche Probanden im Alter von über 45 Jahren
erhielten über 90 Tage zwei verschiedene Dosen (1.200 mg/Tag bzw.
3.600 mg/Tag) Aloe-Vera-Gel zum Trinken. Zu Beginn und am Ende
der Studie wurden die Tiefe der Gesichtsfalten sowie die
Elastizität der Gesichtshaut gemessen. Es wurden zudem Hautproben
vor und nach Beendigung der Studie entnommen, um die
Kollagenspiegel der Haut zu vergleichen. Nach 90 Tagen
verringerte sich die Faltentiefe und erhöhte sich die Elastizität
der Haut in beiden Gruppen. In der niedrig dosierten Gruppe
erhöhten sich zudem die Kollagenspiegel der Haut. Diese
Ergebnisse lassen darauf schließen, dass die innerliche Anwendung
von Aloe Vera zur Vorbeugung vorzeitiger Hautalterung führt.
Verbrennungen (Visuthikosol et al., 1995)[2].
In dieser Studie wurden die Wunden von 27 Patienten mit
Verbrennungen ersten bis zweiten Grades mit Aloe-Vera-Blattgel
anstelle von Vaseline-Pflastern behandelt.
Als Ergebnis verlief die Wundheilung in der Aloe-Vera-Gruppe
sechs Tage schneller als in der Gruppe mit den
Vaseline-Pflastern.
Sodbrennen (Panahi et al., 2015) [3]
79 Probanden bekamen über einen Zeitraum von vier Wochen 10 ml
Aloe-Vera-Saft zu trinken. In der Kontrollgruppe bekamen die
Probanden dagegen klassische Medikamente gegen Sodbrennen:
Omeprazol bzw. Ranitidin. In der Aloe-Vera-Gruppe hatten nach
vier Wochen nur noch 29% der Leute Beschwerden. Bei der Omeprazol
bzw. Ranitidin Gruppe hatten hingegen noch über 63% respektive
52% der Menschen Beschwerden.
Darauf solltest du bei deinem Kauf achten
Beim Kauf von Aloe-Vera-Saft sollte man vor allem auf die
Qualität achten, da es enorme Qualitätsunterschiede am Markt
gibt. Viele Säfte werden aus billigem Aloe-Vera-Pulver
hergestellt, welches mit Wasser vermengt wird. Diese Säfte haben
nur eine geringe gesundheitliche Wirkung. Zudem sollte der Saft
frei von Aloin sein, da er sonst eine abführende Wirkung hat. Das
ist der Wirkstoff aus den Randschichten des Aloe Vera Blattes.
Kontaktdaten:
Arthur Urich
arthur-urich.com
Viel Freude beim Ausprobieren. Ich freu mich auf deinen
Kommentar, welche Ergebnisse du mit Aloe Vera für dich erreichen
konntest.
Alles Liebe
Peggy
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PPS: Diese Folge dürfte dich auch
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bessere Sportergebnisse
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Text: Arthur
Urich Quellen
Mehr Infos zum Thema Aloe Vera:
[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2883372/
[2] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7561562
[3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26742306
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