Tugba Tekkal - Zwischen kulturellem Erbe und Selbstbestimmung

Tugba Tekkal ist die Tochter osttürkischer Einwanderer. Ihre
Eltern kamen in den 70er Jahren nach Deutschland, da sie als
Kurden und Teil der jesidischen Glaubensgemeinschaft verfolgt
wurden. Tugba galt einst als Stillste und Zurückhaltendste in
ihrer Familie. Mit ihren Eltern und 10 Geschwistern lebte sie in
einer 4- Zimmerwohnung in Hannover, wo es stets laut und lebhaft
zuging. Privatsphäre gab es in der Regel nicht. Der Fußball, den
sie so liebte, aber über lange Zeit nicht offiziell spielen
durfte, gab ihr das, was Schule und das Umfeld nicht möglich
machten: Anerkennung und Selbstvertrauen. Heute ist Tugba, wie
auch 3 ihrer Geschwister, Gründerin der
Menschenrechtsorganisation HAWAR.help. Zudem initierte sie 2016
das Projekt Scoring Girls, das Mädchen und jungen Frauen aus
zugewanderten Familien durch Bildung und Bewegung das Gefühl der
Zugehörigkeit vermittelt. Welche Erfahrungen sie als Kind einer
Migrationsfamilie in einer fremden Kultur gemacht und wie sie
sich vom introvertierten Kind  zum Fußballprofi und zur
AktivistIn gewandelt hat, darüber haben wir u. a. in unserer
heutigen Folge von From Done to Dare gesprochen.