#56 FemTech Funding: Durchboxen in einer Männerwelt – mit Déborah Loye, CEO SISTA

#56 FemTech Funding: Durchboxen in einer Männerwelt – mit Déborah Loye, CEO SISTA

Ein Podcast der Schweizerischen Post
55 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Die Tech-Welt ist von Männern geprägt. Das Ergebnis: Das Potenzial
vieler Gründerinnen bleibt ungenutzt. Für gleich lange Spiesse
setzt sich Déborah Loye von SISTA ein. Sie kämpft gegen Biases in
der Welt der Venture Capitalists und verhilft von Frauen gegründete
Start-ups zu Funding Capital. Nicht nur die Tech-Welt ist
frauenfeindlich, auch die Branche der Venture Capitalists (VCs) und
Angel Investors. Gemäss Déborah haben rund die Hälfte der grössten
Investment Funds von Venture Capitalists aus Paris unter den
Partnern einen Frauenanteil von 0%. Die fehlende Diversity spiegelt
sich eins zu eins wider in den unterstützten Unternehmen. «Die
Fragen von Venture Capitalists an Frauen sind nicht die gleichen
wie an Männer», meint Déborah. «Frauen werden als weniger
ambitioniert angesehen und ihnen wird weniger Risikoappetit
zugetraut.» Grund dafür ist unter anderem ein Implicit Stereotype
Bias. Die zumeist männlichen Investoren haben ein Frauenbild, das
sie pauschal auf alle Gründerinnen anwenden. Was das bedeutet und
welche Wirkung es hat, erklärt Déborah in dieser Episode. Ausserdem
erklärt sie, welche Rollen in diesem Kontext «Counter Factual
Thinking» und der «Survirorship Bias» spielen. Hinter dem Venture
Capital Investment, respektive der Venture Capital Industry, stehen
Limited Partners, meist Pension Funds und Corporates. Sie stellen
den VCs das Kapital für die Start-up Investitionen zur Verfügung.
Sie wollen in der Regel nach etwa fünf Jahren wieder raus – mit
einer fetten Rendite. Dabei ist das Ergebnis alles andere als
sicher. Da hilft es, beim Investment auf das vermeintlich sichere
Bauchgefühl zu hören - und dabei tritt Mann direkt in die Falle von
Implicit Stereotypes. Die fehlende Diversity, und die daraus
resultierenden ungleich langen Spiesse, konnte Déborah beweisen in
Zusammenarbeit mit der Boston Consulting Group. Gründer erhalten
2,3-mal so viel Geld wie Gründerinnen. Immerhin, die Entwicklung
geht in die richtige Richtung: Bis vor einem Jahr waren es noch
2,5-mal so viel. Es bleibt aber noch viel Luft nach oben. Frauen
müssen sich in dieser Männerwelt härter durchboxen. Bis in
Frankreich Geschlechterparität in Gründerteams erreicht wird, soll
es gemäss Studie bis 2055 dauern. Zu lange für Déborah. Sie hat
deswegen ein Netzwerk gegründet, das Gründerinnen mit Venture
Capital vernetzt, ohne die sexistische «Frage nach dem
Kinderwunsch» zu beantworten. Und SISTA organisiert entsprechende
Trainings für VCs, damit sie an ihren Biases arbeiten können.
Studiert hat Déborah in Freiburg im Üechtland (Schweiz), bevor es
sie als Journalistin nach Paris (u.a. bei La Liberté) verschlug.
***** 1:20 SISTA in a nutshell 4:30 Female Struggles when looking
for Fund 10:20 Study about (Fe)Male Founders 18:20 How Venture
Capitalist (VC) work 24:40 Bias in context of funding 27:20 SISTA
activities 36:50 How to embrace „counterfactual thinking“ 43:30
Situation at Swiss Post ***** Viel Spass beim Hören dieser Folge
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stellt im InnoPodcast Geschichten der Heldinnen und Helden vor, die
auf ihrem spezifischen Sektor Veränderung vorantreiben. Er ist
überzeugt, dass diese (Erfolgs-) Geschichten bei der Transformation
helfen und die Post, die Schweiz und die Welt miteinander
verbinden. Khalil ist nicht nur Host des InnoPodcast, er leitet
auch das EspaceLab, das Innovationslabor der Schweizerischen Post.

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