Beschreibung

vor 1 Jahr

Diskussion am 20.10.2022 in Kooperation mit RENOVABIS - der
Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in
Mittel- und Osteuropa


Deutschland und die Deutschen sind geographisch und historisch
eng mit dem Osten Europas verbunden, auch durch die
 intensive, höchst wechselvolle, teils schwer belastete
gemeinsame Geschichte. Trotz der vielfältigen Beziehungen zu
verschiedenen Regionen und Nationen gibt es in der Bundesrepublik
eine mentale Abgrenzung und ein verbreitetes Gefühl der
Überlegenheit, die in dem Begriff des „Ostens“ ebenfalls
mitschwingen.


In Zeiten des Kalten Krieges blieb „Osteuropa“ die „vergessene
Hälfte“, wie der verstorbene FAZ-Herausgeber Johann Georg
Reißmüller einst formulierte. Insbesondere die nichtrussischen
Völker  innerhalb der Sowjetunion wurden nicht wahrgenommen.
Aber auch Nachbarstaaten wie Polen und Tschechien lagen lange im
Schatten besonderer Aufmerksamkeit.


Der Krieg in der Ukraine hat überkommene politische Denkmuster
neu in Frage gestellt.  Heute wird deshalb eine weitere
Europäisierung des „Blicks nach Osten“ benötigt, denn zahlreiche
mittel- und osteuropäische Nationen sind längst Teil des
„Westens“ und weitere Länder streben in die Europäische Union.


Darüber diskutierten in der Katholischen Akademie Berlin:


Knut Abraham MdB, Diplomat und Mitglied im
 Auswärtigen Ausschuss des Deutschen Bundestags


Dr. Marek Prawda, Botschafter a.D. der Republik
Polen in Deutschland


Kateryna Stetsevych, Leiterin der Projektgruppe
Mittel- und Osteuropa in der Bundeszentrale für politische
Bildung


Prof. Dr. Claudia Weber, Professorin für
Europäische Zeitgeschichte an der Europa-Universität Viadrina in
Frankfurt (Oder)


Moderation: Gemma Pörzgen, freie Journalistin
und Chefredakteurin der Zeitschrift „Ost-West. Europäische
Perspektiven“.

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