Herta Nagl-Docekal: Zur Aktualität von Hegels Religionsphilosophie

Herta Nagl-Docekal: Zur Aktualität von Hegels Religionsphilosophie

29 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Vortrag im Rahmen des 14. Berliner Kolloquiums Junge
Religionsphilosophie am 26.02.2021  


Prof. Dr. Herta Nagl-Docekal (Universität Wien) widmet sich in
ihrer Auseinandersetzung mit Hegel der szientistisch geprägten
Religionskritik, dem Religionsverständnis unter Bedingungen der
Moderne sowie der gegenwärtigen Gefahr einer zunehmenden
Entsolidarisierung.  


Es sind drei Herausforderungen, auf die das Augenmerk gerichtet
werden soll: Erstens, die weithin akzeptierte Auffassung,
Gläubigkeit stelle eine vormoderne, obsolete Haltung dar;
zweitens, die heftigen inner-konfessionellen Konflikte um eine
zeitgemäße Ausdeutung der tradierten Lehren und Normen, i.e., der
Disput zum Verhältnis von Religion und Moderne; drittens, die
zunehmende Entsolidarisierung in einer atomistisch verfassten
Gesellschaft. 


Sondiert werden soll, welche Kategorien für eine argumentative
Auseinandersetzung mit diesen Problemstellungen sich aus Hegels
Werk beziehen lassen – selbst dann, wenn die systematische
Architektur der Konzeption des Absoluten als nicht voll
überzeugend eingeschätzt wird. Dabei wird auch zur Sprache
kommen, dass Hegel Untiefen der in „unserer Zeit“ gängigen
Lebenseinstellungen thematisiert, die kaum mehr als solche
wahrgenommen werden, doch gerade deshalb neu ins Bewusstsein
gerufen zu werden verdienen.  


Das Berliner Kolloquium Junge Religionsphilosophie ist eine
Kooperation der Katholischen Akademie in Berlin e.V. mit dem
Forschungsinstitut für Philosophie Hannover (fiph) und der
Deutschen Gesellschaft für Religionsphilosophie (DGR).

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