Welche Solidarität sollen Europäer von sich erwarten? Mit Anne-Marie Descôtes, Hermann Gröhe MdB, Dr. Thomas Mirow

Welche Solidarität sollen Europäer von sich erwarten? Mit Anne-Marie Descôtes, Hermann Gröhe MdB, Dr. Thomas Mirow

1 Stunde 15 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

„Solidarität“ wird inflationär eingefordert, lebt aber von
anspruchsvollen Voraussetzungen. Für den Anderen in der Not
einzustehen, zur Übernahme von Lasten und zur gegenseitigen Hilfe
bereit zu sein ist ohne einen entsprechenden Willen und einen
persönlichen Einsatz nicht denkbar. Der Staat kann
Rechtsansprüche und soziale Pflichten festlegen, ohne dass dies
bei jedem Bürger Zustimmung finden muss, doch „solidarisch“ kann
eine Politik nur genannt werden, wenn sie tatsächlich auf eine
Art der Gemeinschaftlichkeit aufbauen kann, die konkret und
belastbar ist. Angesichts vieler Friktionen und
Interessenkonflikte in modernen Gesellschaften und der Vielfalt
innerhalb der Europäischen Union scheint Solidarität immer
nötiger, aber auch gefährdeter. Die Pandemie-Bekämpfung führt
dies nochmals eindrücklich vor Augen. Was stiftet Solidarität,
und wo ist ihre Anrufung fehl am Platz? Welche neuen
Solidaritätsnetze sind notwendig innerhalb der Nation, in Europa
– oder gar auf supranationaler Ebene?


In Kooperation mit der Deutschen Nationalstiftung. Diskussion mit
Anne-Marie Descôtes, Botschafterin Frankreichs in Berlin,
Bundesminister a.D. Hermann Gröhe MdB, Dr. Thomas Mirow,
Vorstandsvorsitzender der Deutschen Nationalstiftung, Senator
a.D. und Fellow at Large des Instituts für Weltwirtschaft Kiel;
Moderation: Jörn Thiessen, Leiter der Fakultät für Politik,
Strategie und Gesellschaftswissenschaften der Führungsakademie
der Bundeswehr.

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