Gott will Gerechtigkeit: Muslimische Aktivistinnen in den USA. Vortrag von Prof. Dr. Juliane Hammer
42 Minuten
Beschreibung
vor 4 Jahren
„Islamischer Feminismus“, „Gender-Jihad“ – Muslimische Aktivisten
und Aktivistinnen benutzen ganz unterschiedliche Begriffe und
Begründungen für ihr Engagement. Ist der Feminismus kompatibel
mit islamischem Denken und Positionen? Und wie genau?
Professorin Juliane Hammer zeigt in ihrem Vortrag, wie sich
muslimische Aktivistinnen im Spannungsfeld von Islamfeindlichkeit
und Gendergerechtigkeit positionieren. Sie analysiert die
religiösen Theorien und Praktiken von muslimischen Frauen in den
USA, die sich auf verschiedene Weise für die Gendergerechtigkeit
in ihren verschiedenen Umfeldern einsetzen. Dabei ist das
Verhältnis von Theorie und Praxis und von Einzelperson und
Gemeinschaft von besonderem Interesse. Wie kann erlangtes Wissen
in die Alltagspraxis einfließen? Und wie vielfältig ist der
Diskurs in den Kreisen muslimischer „Feministinnen“?
Die Islamwissenschaftlerin Prof. Juliane Hammer wird davon
berichten und damit auch Anregungen geben für die Diskussionen
und Aktivitäten hier. Will Gott Gerechtigkeit?
Juliane Hammer ist Asscociate Professore und
Kenan-Rifai-Scholar in Islamic Studies an der University of North
Carolina, Chapel Hill. Schwerpunkte ihrer Forschung sind
zeitgenössisches muslimisches Denken in den USA, Frauen und
Gender im Islam und Sufismus. Sie ist die Autorin von
Palestinians Born in Exil“: Diaspora and the Search for a
Homeland (2005), American Muslim Women, Religious Authority, and
Activism: More Than a Prayer (2012) und Mitherausgeberin von A
Jihad for Justice (with Kecia Ali and Laury Silvers, 2012) and
The Cambridge Companion to American Islam (mit Omid Safi, 2013).
Gerade veröffentlichte sie Peaceful Families: American Muslim
Efforts against Domestic Violence (2019), in dem sie mit Blick
auf die Zusammenhänge zwischen ethischen Praktiken,
Geschlechternormen und religiöser Interpretation zeigt, wie
muslimische Aktivisten eine reiche religiöse Tradition gegen
häusliche Gewalt mobilisieren und dabei Religion und Kultur
sowohl als Ressourcen als auch Hindernisse für familiären Frieden
identifizieren.
09.03.2020
Katholische Akademie in Berlin
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