Jachen Andry – Grau auf Schwarz und rettungslos romanisch

Jachen Andry – Grau auf Schwarz und rettungslos romanisch

27 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Spät ist Jachen Andry als Dichter an die Öffentlichkeit getreten.
Seine Lyrik lag lange in der Schublade. Nun entdeckt seine erste
Gedichtsammlung be cun rispli Verse, die seit 25 Jahren entstanden
sind. Es durchzieht sie ein Ich, das zögert, unsicher ist und das
dem scheinbar Offensichtlichen nicht traut. Dieses Ich stellt
Fragen, es staunt. Entstanden sind zart skizzierte Gebilde, wie mit
Bleistift geschrieben: "be cun rispli/ disegn meis pled". Oft
thematisieren Andrys Verse die Zerbrechlichkeit von Sprache, ihr
Gefährdetsein. Und doch geben gerade sie den kleinen Dingen einen
Echoraum. Sie fangen Momente ein, die leicht übersehen werden und
bewahren damit eine eigene Intensität des Erlebens. Ihrem Wesen
nach bedürfen diese Gedichte des Rätoromanischen, des Vallader. Wir
haben Jachen Andry im Engadin getroffen, wohin er mit 6 Jahren
verpflanzt wurde und wo er oft ein besonderes Heimweh fühlt. Jachen
Andry (*1957) hat seine Kindheit in Ramosch verbracht. Er studierte
Sprachen und arbeitete als Lehrer und Linguist. Heute wirkt und
wirbelt er in Scuol und Barcelona.

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