#30 - Reiten im Nationalsozialismus

#30 - Reiten im Nationalsozialismus

Von Netzwerken, Verstrickungen und Freisprüchen
53 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast für Familiengeschichte im Nationalsozialismus

Beschreibung

vor 1 Jahr
Reiten im Nationalsozialismus – das klingt jetzt erst einmal nach
einem Spartenthema. Aber daran kann man ziemlich gut erklären, was
auf einen zukommt, wenn man bei seiner Suche nach der
NS-Beteiligung seiner Großeltern in Bereiche stößt, die nahezu
unaufgearbeitet sind. So geht es Melanie, deren Großvater in
Düsseldorf Tunierreferent in einem SA-Reitersturm war, doch in der
Stadt weiß man darüber nichts. Also haben wir die Historikerin Nele
Maya Fahnenbruck gefragt, die eine große Pferdeliebhaberin ist und
ihre Doktorarbeit über den Pferdesport im Nationalsozialismus
geschrieben hat. Zwar konzentriert sie sich speziell auf die
Hamburger Reiter, aber vieles lässt sich wohl auch auf Düsseldorf
übertragen – und da wird ziemlich schnell klar, wie leicht es
vielen Reitern fiel, sich für die NS-Ideologie zu begeistern. Und
speziell die Reiter-SS war auch an Kriegsverbrechen beteiligt. Nach
dem Krieg hatten sie kaum mit Konsequenzen zu rechnen, dafür
funktionierten ihre Netzwerke einfach zu gut. Und heute? Ist
darüber wenig bekannt – und viele Vereinen und Verbänden fehlt der
Wille zur Aufarbeitung. Diese Folge ist die vorerst letzte. Wie es
weitergeht? Wir werden sehen.

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