Mitsprechen, Beteiligen, Mitwirken
Partizipation von Patient*innen an systematischen Reviews
33 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 1 Jahr
Nichts über uns ohne uns. Das ist - salopp gesprochen - das Motto
der Partizipativen Gesundheitsforschung. Die Idee dahinter ist,
Menschen oder Patient*innen, die Gegenstand eines
Forschungsprojekts sind, auch in die Planung, Umsetzung und
Auswertung dieses Projekts miteinzubeziehen. Der übliche Ablauf
eines Forschungsvorhabens ist ja: Forschende überlegen sich
relevante Themen, stellen ein Team zusammen, überlegen sich
Eckpunkte, Endpunkte, Zielfragen, entscheiden sich für eine
Methodik, und dann beginnen sie mit ihrer Recherche. Eigentlich für
das Wohl von Patientinnen und Patienten. Aber oft, ohne sie richtig
gefragt zu haben. Der IGeL-Podcast diskutiert die Frage, wie
Partizipative Gesundheitsforschung gelingen kann und wann sie nur
bedingt oder gar nicht funktioniert. Die Aufzeichnung fand statt
auf der diesjährigen Jahrestagung des Netzwerks evidenzbasierte
Medizin, am Rande eines Workshops zu diesem Thema mit den beiden
Referentinnen: Dr. Charlotte Kugler, Wissenschaftliche
Mitarbeiterin am Institut für Versorgungs- und
Gesundheitssystemforschung der Medizinischen Hochschule Brandenburg
Claire Ianizzi, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Arbeitsgruppe
Evidenzbasierte Medizin an der Uniklinik Köln
___________________________________________________ Faktenbox:
Partizipative Gesundheitsforschung bedeutet, wissenschaftliche
Erkenntnisse zu erzeugen, die die Gesundheitschancen bestimmter
Bevölkerungsgruppen unmittelbar verbessern. Dazu werden Menschen,
deren Arbeits- oder Lebensverhältnisse Gegenstand der Forschung
sind, direkt am Forschungsprozess beteiligt. Und zwar nicht als
Probandinnen, Probanden oder Studienteilnehmende, sondern als
Forschungspartnerinnen und -partner auf Augenhöhe. Sie bestimmen
mit, was die Kernelemente des Forschungsprojekts sind, von der
Auswahl des Forschungsschwerpunkts bis hin zur Methodenauswahl,
Datenerhebung und Interpretation der Ergebnisse. Internationale
Erfahrungen zeigen, dass in der Praxis die
Partizipationsmöglichkeiten aus verschiedenen Gründen oft
eingeschränkt sind, oder dass Partizipation behauptet wird, doch
lediglich eine Scheinpartizipation vorliegt. Um zu beantworten, wie
weit die Beteiligung, die Partizipation gehen kann, sind
verschiedene „Stufenmodelle“ entwickelt worden. Werden Menschen,
die beteiligt werden sollen, lediglich informiert, angehört oder in
die Forschungsplanung einbezogen, sprechen die Modelle von
Vorstufen der Partizipation. Erst bei einer Mitbestimmung oder wenn
die Entscheidungsmacht teilweise oder ganz auf diese Menschen
übertragen wird, ist von echter Partizipation die Rede. Quelle:
Partizipative Gesundheitsforschung: Ursprünge und heutiger Stand
(Wright, et al. 2020),
https://link.springer.com/article/10.1007/s00103-020-03264-y
___________________________________________________________________________
Und vielen Dank dem Londoner Künstler Ketsa: Sein Stück "Beat
Stick" ist der Jingle des IGeL-Podcasts.
der Partizipativen Gesundheitsforschung. Die Idee dahinter ist,
Menschen oder Patient*innen, die Gegenstand eines
Forschungsprojekts sind, auch in die Planung, Umsetzung und
Auswertung dieses Projekts miteinzubeziehen. Der übliche Ablauf
eines Forschungsvorhabens ist ja: Forschende überlegen sich
relevante Themen, stellen ein Team zusammen, überlegen sich
Eckpunkte, Endpunkte, Zielfragen, entscheiden sich für eine
Methodik, und dann beginnen sie mit ihrer Recherche. Eigentlich für
das Wohl von Patientinnen und Patienten. Aber oft, ohne sie richtig
gefragt zu haben. Der IGeL-Podcast diskutiert die Frage, wie
Partizipative Gesundheitsforschung gelingen kann und wann sie nur
bedingt oder gar nicht funktioniert. Die Aufzeichnung fand statt
auf der diesjährigen Jahrestagung des Netzwerks evidenzbasierte
Medizin, am Rande eines Workshops zu diesem Thema mit den beiden
Referentinnen: Dr. Charlotte Kugler, Wissenschaftliche
Mitarbeiterin am Institut für Versorgungs- und
Gesundheitssystemforschung der Medizinischen Hochschule Brandenburg
Claire Ianizzi, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Arbeitsgruppe
Evidenzbasierte Medizin an der Uniklinik Köln
___________________________________________________ Faktenbox:
Partizipative Gesundheitsforschung bedeutet, wissenschaftliche
Erkenntnisse zu erzeugen, die die Gesundheitschancen bestimmter
Bevölkerungsgruppen unmittelbar verbessern. Dazu werden Menschen,
deren Arbeits- oder Lebensverhältnisse Gegenstand der Forschung
sind, direkt am Forschungsprozess beteiligt. Und zwar nicht als
Probandinnen, Probanden oder Studienteilnehmende, sondern als
Forschungspartnerinnen und -partner auf Augenhöhe. Sie bestimmen
mit, was die Kernelemente des Forschungsprojekts sind, von der
Auswahl des Forschungsschwerpunkts bis hin zur Methodenauswahl,
Datenerhebung und Interpretation der Ergebnisse. Internationale
Erfahrungen zeigen, dass in der Praxis die
Partizipationsmöglichkeiten aus verschiedenen Gründen oft
eingeschränkt sind, oder dass Partizipation behauptet wird, doch
lediglich eine Scheinpartizipation vorliegt. Um zu beantworten, wie
weit die Beteiligung, die Partizipation gehen kann, sind
verschiedene „Stufenmodelle“ entwickelt worden. Werden Menschen,
die beteiligt werden sollen, lediglich informiert, angehört oder in
die Forschungsplanung einbezogen, sprechen die Modelle von
Vorstufen der Partizipation. Erst bei einer Mitbestimmung oder wenn
die Entscheidungsmacht teilweise oder ganz auf diese Menschen
übertragen wird, ist von echter Partizipation die Rede. Quelle:
Partizipative Gesundheitsforschung: Ursprünge und heutiger Stand
(Wright, et al. 2020),
https://link.springer.com/article/10.1007/s00103-020-03264-y
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Und vielen Dank dem Londoner Künstler Ketsa: Sein Stück "Beat
Stick" ist der Jingle des IGeL-Podcasts.
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