74. Imagination: Die Wüste

74. Imagination: Die Wüste

12 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Eine Imagination ist eine Fantasiereise und eine
Entspannungsmethode. Im besten Falle nimmt man ein schönes Bild,
ein gutes Gefühl oder auch einen neuen Impuls für sich mit.





Inhalte der Imagination:


Es gibt positive Überraschungen, Wirksamkeit,
Ressourcenorientierung, neugierig bleiben





Schließe nun deine Augen.


Richte dich gemütlich ein, egal ob du sitzt oder liegst. Du
darfst dich bewegen und einrichten auf deinem Platz. Wenn du es
brauchst, streck deine Arme oder deine Beine. Atme tief ein und
aus. Entspanne deinen Rücken und deinen Bauch.


Vor deinem inneren Auge erscheint nun eine Wüste.


Der heiße Sand leuchtet dir entgegen. Die Sonne scheint prall und
gelb im wolkenlosen Himmel. Dunkle Schatten setzen sich scharf
begrenzt ab, dort, wo die Dünen meterhoch sind.


Es ist ein heißer Tag. Zum Glück bist du genau richtig bekleidet.
Du fühlst dich einigermaßen wohl in dieser dürren Hitze. Du
wanderst entlang der Dünen und siehst dich um. Eine Kopfbedeckung
schützt deine Augen, damit du nicht zu geblendet bist.


Du bist gut gewappnet gegen die Hitze und du kennst dich hier
aus.


Dieser Weg ist dir bekannt. Und du weißt, was du brauchst, um in
dieser Wüste zurecht zu kommen. Du hast etwas zu Trinken bei dir
und ein wenig Essen.


Die vielen Wanderschaften hier haben dich zäh gemacht.


Deine Muskeln sind stark, deine Atmung perfekt an die Anstrengung
angepasst.


Doch etwas ist anders heute, das spürt du. Du merkst, dass etwas
in der Luft liegt, ein Flimmern oder eine Spannung. Da ist diese
besondere Stimmung, die du dir noch nicht so recht erklären
kannst. Als wärst du verabredet, doch du weißt noch nicht, mit
wem oder womit.


Heute schaust du dich mehr um als gewohnt. War dort hinten nicht
eine eigenartige Farbe im Sand? Welche Farbe ist in deiner Wüste
aufgeflackert?


Für einen Moment bleibst du stehen und schärfst deinen Blick. Da
ist tatsächlich etwas, keine 100 Meter weg von dir. Du
beschließt, herauszufinden, wer oder was dich hier in deiner
Wüste besucht.


Als du näherkommst, erkennst du, dass etwas Unmögliches geschehen
ist in deiner Wüste. Ein kleiner Fluss ist hier entstanden, der
gestern noch nicht da war.


Ein gesunder Strom mit einem ordentlichen Wasservorrat, nicht zu
groß und nicht zu klein, genau perfekt. Wie breit ist dein Fluss?
Und wie tief?


Wanderer und Nomaden haben sich entlang des Flusses bereits
eingefunden. Manche haben Tiere dabei. Das Wasser ist trinkbar,
viele füllen ihre Flaschen. Es wird sich unterhalten und ab und
zu wird gelacht.


Das bunte Flackern kommt von den Kleidern der Wanderer und
aufgehängten Tüchern, die vor der Sonne schützen. Einer hat ein
farbenfrohes Zelt aufgebaut, unter dem man sitzen kann.


Keiner bemerkt dich, als du dich dem bunten Treiben näherst. Du
kommst ganz nah an deinen Fluss heran. Welche Farbe hat er?


Einer der Wanderer, ein Pilot, erzählt gerade einem Freund, dass
der Fluss durch die gesamte Wüste fließt. Von dem einen Rand zum
anderen. „Es ist sein Wunder!“, ruft er aus und trinkt etwas.


Die Luft hier an deinem Fluss ist anders, nicht mehr ganz so
trocken. Es ist auch etwas kühler.


Was möchtest du nun tun an deinem Fluss? Möchtest du baden? Oder
an seinem Ufer entlangwandern? Oder möchtest du dir selbst ein
Zelt aufbauen und dich niederlassen? Ich gebe dir nun Zeit, um zu
tun, wonach dir ist. (2 Minuten)


Nun ist es Zeit, deine Wüste und deinen Fluss zu verlassen. Nimm
dir ruhig etwas mit von hier, zum Beispiel ein Gefäß mit Sand
oder Wasser. Oder etwas ganz anderes, ein Symbol vielleicht.


Atme ein paarmal tief durch und bewege nun langsam deine Hände
und Zehen. Lass dir etwas Zeit, zurück zu kommen von dieser
Reise. Bewege jetzt die Arme und Beine, strecke dich, wenn du
möchtest. Langsam kannst du deine Augen öffnen und mit deiner
Aufmerksamkeit zurück in diesen Raum kommen.

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