70. Imagination: Der älteste Baum (Sarah Löhnig) - Fantasiereise nur mit Stimme

70. Imagination: Der älteste Baum (Sarah Löhnig) - Fantasiereise nur mit Stimme

19 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Diese Folge ist eine Imagination. In meiner praktischen Tätigkeit
als Psychotherapeutin (in Ausbildung) wende ich häufig
Imaginationen an. Diese Fantasiereisen dienen als klassischen
Entspannungstechnik, beispielsweise vor dem Einschlafen, doch sie
können auch als Mittel zur Reflektion angewandt werden. Im besten
Falle nimmt man etwas mit aus dieser Fantasiereise: Ein ruhiges
Gefühl, ein Bild oder einen Gedanken. Manchmal wird man
überrascht von einem neuen Einfall oder einer Eingebung. Sollte
es dir nicht gut gehen während der Imagination, dann brich
einfach ab. Das ist immer in Ordnung. Ansonsten wünsche ich dir
viel Spaß und interessante Erfahrungen! Deine Sarah.


Schließe nun deine Augen.


Richte dich gemütlich ein, egal ob du sitzt oder liegst. Du
darfst dich bewegen und einrichten auf deinem Platz. Wenn du es
brauchst, streck deine Arme oder deine Beine. Atme tief ein und
aus. Entspanne deinen Rücken und deinen Bauch.


Vor deinem inneren Auge erscheint nun der äußere Rand eines
Waldes. Wie sieht dieser Wald aus? Vielleicht stehen die Bäume
dicht beieinander, vielleicht gibt es große Lücken.


Stehen hier Laubbäume oder Nadelbäume? Natürlich kann es auch ein
Mischwald sein. Es gibt die unterschiedlichsten Wälder auf der
Welt: Wälder in den Tropen, Wälder im warmen Süden und im hohen
Norden. Wähle den Wald, der zu dir passt.


Welche Jahreszeit herrscht jetzt gerade? In manchen Wäldern
beginnt der Frühling und der frostige Boden taut langsam auf.
Vielleicht färbt der Herbst deinen Wald gelb und rot. Oder Schnee
fällt sanft auf deinen winterlichen Wald. Falls die Jahreszeit
für deinen Wald keine Rolle spielt, stelle dir vor, welches
Wetter jetzt herrscht: ob es regnet oder die Sonne scheint.


Nun siehst du deinen Wald klar und deutlich vor dir. Es wird
Zeit, hineinzugehen. Bewege dich langsam vorwärts, bis du die
ersten Bäume direkt vor dir siehst. Der Boden ist nun anders. Die
Erde ist bedeckt von kleinen Ästen, Laub und Steinen. Gehe die
ersten Schritte hinein in deinen Wald.


Wie ist das Licht hier? Es kann dunkel sein oder hell. Vielleicht
ist das Licht diffus oder man sieht alle Umrisse klar und
deutlich.  


Wie warm ist es hier? Im Sommer ist es im Wald meist kühler. Doch
vielleicht ist dein Wald anders. Es darf genauso warm sein, wie
es dir angenehm ist.


Welche Gerüche nimmst du wahr? Manchmal riecht es im Wald nach
Pilzen, nach Erde oder einfach nach frischer Luft.


Laufe weiter. Hinter dir verschwindet langsam der Platz, an dem
du deinen Wald betreten hast. Nun bist du vollkommen umgeben von
der Natur in deiner Vorstellung: deinen Bäumen, deinen Pflanzen,
deinen Tieren, deinem Boden.


Welche Pflanzen wachsen in deinem Wald? Es müssen nicht nur Bäume
sein. Möglicherweise wachsen Sträucher hier, Farne,
Walderdbeeren, Moos, Kräuter.


Welche Tiere gibt es hier? Meistens leben in einem Wald viele
Insekten: Manche sieht man, andere nicht. Wenn du ein Insekt
entdeckt hast, beobachte es für einen Moment.


Kleine Säugetiere kann man hier finden. Oder auch größere. Suche
dir eines deiner Tiere aus und schau es dir an. Welche Farbe hat
es? Wie groß ist es? Begleite dein Tier bei seinem Streifzug
durch sein Zuhause. Sieh dir an, wie es sich bewegt und welchen
Weg es wählt.


Nun wirst du wieder den Weg bestimmen. Denn es gibt in diesem
Wald einen bestimmten Baum, den wir finden möchten. Dieser Baum
ist der älteste Bewohner dieses Waldes. Er war als erstes hier
und stand am Anfang alleine.


Nach und nach haben sich andere Bäume zu ihm gesellt, bis der
innere Kern des Waldes entstand. Immer mehr Pflanzen, Bäume und
Tiere kamen hinzu. Und nun gibt es diesen großen, stattlichen
Wald, der so viele unterschiedliche Pflanzen und Tiere
beherbergt. Sie sind alle so verschieden und gehören doch zum
gleichen Wald, der ihr Zuhause ist.


(...)

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