58. Tarotkarten: Das Rad des Schicksals (10)

58. Tarotkarten: Das Rad des Schicksals (10)

36 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Wir sind nun an einem Punkt in unserem Leben angelangt, an dem
wir mit der Tatsache konfrontiert werden, dass wir nicht alles
kontrollieren können. Beim Rad geht es zum einen um
schicksalhafte, unvorhersehbare Veränderungen, die uns direkt
betreffen. Zum anderen geht es um unpersönliche Gegebenheiten,
die uns als Menschen allgemein betreffen, wie beispielsweise der
natürliche Reife- und Alterungsprozess. Klar ist in jedem Falle,
dass wir nicht direkt beeinflussen können, was passiert. Beim
Wagen (7) haben wir uns für eine Richtung entschieden und bewusst
einen Weg gewählt, wobei uns das Ziel klar vor Augen lag. Beim
Wagen haben wir uns gefragt: "Wo gehe ich hin?".  Beim Rad
ist die Frage: "Was kommt zu mir?". Wir lehnen uns zurück,
trinken Tee und nehmen eine beobachtende Haltung ein. Welche
Menschen laufen uns derzeit über den Weg? Was ist uns quasi "vor
die Füße gefallen"? Das Rad vermittelt ein Gefühl von Fügung, von
Geführt-Sein und davon, in die richtigen Bahnen gelenkt zu
werden. Das, was geschieht, passt perfekt in unser Leben, genauso
wie Zahnräder, die füreinander gebaut worden sind und exakt
ineinander greifen. Nicht alles, was das Rad uns bringt, erfüllt
uns mit Freude, doch sicherlich mit Demut. Denn uns wird bewusst,
dass wir Teil eines größeren Ganzen sind, dass sich auch unter
Umständen unserem Empfinden von Logik und Sinnhaftigkeit
entzieht. Wir sind niemals unabhängig und wir sind keine
vereinzelten Wesen auf dieser Welt, deren Ziel es sein sollte,
sich von anderen unabhängig zu machen. Wir sind auf allen Ebenen
verbunden, verknüpft und verschaltet und das ist genau das, was
das Rad uns in dieser Lebenssituation so eindrücklich vor Augen
führt. 

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