Intraoperative Wachheit, postoperative Erinnerung und Erholung nachgynäkologischen, tageschirurgischen Kurzeingriffen unter Narkose mit Propofol, Etomidate, Ketamin, Methohexital und Midazolam
Beschreibung
vor 22 Jahren
81 Es wurden in dieser Studie bei 210 gynäkologischen
tageschirurgischen Patientinnen intraoperative Wachheit und
postoperative Erholung nach Kurznarkosen mit Etomdidate (n=50),
Ketamin (n=10), Methohexital (n=50), Midazolam (n=49) und Propofol
(n=51) untersucht. Um mögliche intraoperative Wachepisoden der
Patientinnen erfassen zu können, wurden die Patientinnen entgegen
dem klinischen Alltag während der Narkose aufgefordert, die Augen
zu öffnen oder die Hand des Untersuchers zu drücken. Es wurde
notiert, ob die Patientinnen daraufhin mit unspezifischen
Aufwachreaktionen reagierten oder die Aufforderungen adäquat
befolgten. Auch spontan aufgetretene Aufwachreaktionen wurden
festgehalten. In dieser Studie wurden in allen fünf
Hypnotikagruppen die gleichen Untersuchungstechniken angewendet.
Die Pharmakodynamik und Pharmakokinetik der jeweiligen Hypnotika
differierten allerdings teilweise erheblich und sind nicht immer
ausreichend berücksichtigt worden, so dass die nachfolgend
aufgeführten Ergebnisse kritisch zu bewerten sind und auf den
klinischen Alltag zu übertragen sind. Bei dem hier angewandten
Narkoseverfahren, d.h. Nachinjektionen der Anästhetika bolusweise
anstatt als Dauerinfusion und nicht EEG-kontrolliert, fand sich,
dass intraoperative Wachheit relativ häufig und unabhängig von der
Art des Eingriffs bei Kurznarkosen mit Etomidate, Ketamin,
Methohexital, Midazolam und Propofol auftrat: Von 210 untersuchten
Patientinnen reagierten insgesamt 72% (152 von 210 Patientinnen)
unspezifisch mit Aufwachreaktionen, spontan oder nach Ansprechen,
oder befolgten gezielt Aufforderungen. Das Ausmaß der
intraoperativen Wachheit hing bis zu einem gewissen Grad auch von
dem verwendeten Hypnotikum ab: Die Zahl der intraoperativen
Aufwachreaktionen und befolgten Aufforderungen lag in den
untersuchten Patientinnengruppen zwischen 13,5% (Propofol) und 86%
(Ketamin). Das Risiko, dass bei einer Patientin intraoperative
Wachheit auftrat, erwies sich aufgrund der fehlenden EEG-Kontrolle
als schwer einschätzbar: Bei einigen Patientinnen fehlten Anzeichen
einer intraoperativen Wachepisode wie z.B. Unruhe oder spontane
Aufwachreaktionen. Diese Patientinnen wirkten bewusstlos, befolgten
aber auf Ansprache Aufforderungen. In allen Untersuchungsgruppen
hätte das Auftreten intraoperativer Wachepisoden verringert werden
können, wenn die Anästhetika per infusionem konstant verabreicht
und sogar vermieden werden können, wenn die Narkosetiefe mittels
EEG kontrolliert worden wäre. In dieser Studie wurden
unterschiedliche Stufen intraoperativer Wachheit eingeteilt: a)
Intraoperative Wachheit mit bewusster Erinnerung des Patienten
daran 1. Erinnerbare bewusste Wachheit mit Schmerz
tageschirurgischen Patientinnen intraoperative Wachheit und
postoperative Erholung nach Kurznarkosen mit Etomdidate (n=50),
Ketamin (n=10), Methohexital (n=50), Midazolam (n=49) und Propofol
(n=51) untersucht. Um mögliche intraoperative Wachepisoden der
Patientinnen erfassen zu können, wurden die Patientinnen entgegen
dem klinischen Alltag während der Narkose aufgefordert, die Augen
zu öffnen oder die Hand des Untersuchers zu drücken. Es wurde
notiert, ob die Patientinnen daraufhin mit unspezifischen
Aufwachreaktionen reagierten oder die Aufforderungen adäquat
befolgten. Auch spontan aufgetretene Aufwachreaktionen wurden
festgehalten. In dieser Studie wurden in allen fünf
Hypnotikagruppen die gleichen Untersuchungstechniken angewendet.
Die Pharmakodynamik und Pharmakokinetik der jeweiligen Hypnotika
differierten allerdings teilweise erheblich und sind nicht immer
ausreichend berücksichtigt worden, so dass die nachfolgend
aufgeführten Ergebnisse kritisch zu bewerten sind und auf den
klinischen Alltag zu übertragen sind. Bei dem hier angewandten
Narkoseverfahren, d.h. Nachinjektionen der Anästhetika bolusweise
anstatt als Dauerinfusion und nicht EEG-kontrolliert, fand sich,
dass intraoperative Wachheit relativ häufig und unabhängig von der
Art des Eingriffs bei Kurznarkosen mit Etomidate, Ketamin,
Methohexital, Midazolam und Propofol auftrat: Von 210 untersuchten
Patientinnen reagierten insgesamt 72% (152 von 210 Patientinnen)
unspezifisch mit Aufwachreaktionen, spontan oder nach Ansprechen,
oder befolgten gezielt Aufforderungen. Das Ausmaß der
intraoperativen Wachheit hing bis zu einem gewissen Grad auch von
dem verwendeten Hypnotikum ab: Die Zahl der intraoperativen
Aufwachreaktionen und befolgten Aufforderungen lag in den
untersuchten Patientinnengruppen zwischen 13,5% (Propofol) und 86%
(Ketamin). Das Risiko, dass bei einer Patientin intraoperative
Wachheit auftrat, erwies sich aufgrund der fehlenden EEG-Kontrolle
als schwer einschätzbar: Bei einigen Patientinnen fehlten Anzeichen
einer intraoperativen Wachepisode wie z.B. Unruhe oder spontane
Aufwachreaktionen. Diese Patientinnen wirkten bewusstlos, befolgten
aber auf Ansprache Aufforderungen. In allen Untersuchungsgruppen
hätte das Auftreten intraoperativer Wachepisoden verringert werden
können, wenn die Anästhetika per infusionem konstant verabreicht
und sogar vermieden werden können, wenn die Narkosetiefe mittels
EEG kontrolliert worden wäre. In dieser Studie wurden
unterschiedliche Stufen intraoperativer Wachheit eingeteilt: a)
Intraoperative Wachheit mit bewusster Erinnerung des Patienten
daran 1. Erinnerbare bewusste Wachheit mit Schmerz
Weitere Episoden
In Podcasts werben
Kommentare (0)