Experimentelle Untersuchungen zur zellbiologischen Charakterisierung Inflammatorischer Dendritischer Epidermaler Zellen in entzündlich veränderter Epidermis
Beschreibung
vor 22 Jahren
Die entzündlich veränderte Epidermis unterscheidet sich von der
Epidermis der normalen Haut durch das Auftreten einer zweiten
dendritischen, von Langerhans Zellen (LC) abgrenzbaren
Zellpopulation. Während Herkunft und Funktion dieser
Inflammatorischen Dendritischen Epidermalen Zellen (IDEC) noch
unbekannt sind, deuten die bislang durchgeführten
immunphänotypischen Untersuchungen auf eine Monozyten-abhängige
Genese hin. In der vorgelegten Arbeit wurden Untersuchungen an
verschiedenen epidermalen Zellsuspensionen, sowie in vitro aus
Monozyten hergestellten unreifen dendritischen Zellen (MoDC)
durchgeführt, um durch eine standardisierte Untersuchung
weiterführende Erkenntnisse zur Immunbiologie dieser dendritischen
Zellen zu gewinnen. Zunächst konnte gezeigt werden, daß die in
vitro hergestellten MoDC immunphänotypisch relativ genau den IDEC
entsprechen, während der Immunphänotyp der LC deutliche
Unterschiede zu dem der MoDC aufweist: Während sowohl IDEC als auch
MoDC stark CD36, CD11b und CLA exprimieren, sind auf LC CD36 und
CD11b nur minimal und CLA deutlich weniger stark exprimiert.
Außerdem konnte gezeigt werden, daß die CD1a- Expression der MoDC
mit längerer Kulturdauer stärker wird, und daß eine Zugabe von
autologem Serum in die Kultur diese Ausreifung von Monozyten zu
MoDC hemmt. Der zweite Teil dieser Arbeit befasste sich mit
vergleichenden Zellzyklusuntersuchungen von LC und Keratinozyten
aus normaler und entzündlich veränderter Haut. Hierzu wurde
zunächst eine Untersuchungsmethode zur gleichzeitigen Bestimmung
von Zellzyklus, CD1a- Expression und Vitalität etabliert. Es wurden
verschiedene Parameter wie Zellzahl, Farbstoffkonzentration,
Fixierung und Vitalfärbung an einem auf den Zellinien MOLT4 und
U937 basierenden Modell optimiert, und später auf epidermale
Zellsuspensionen übertragen. Dieses aus einem Zellgemisch einer
CD1a-exprimierenden und einer CD1a-negativen Zellinie in seinen
Anteilen frei wählbare Modell erlaubte die Optimierung der
Färbetechnik und wies den vermehrten DNA-Gehalt der MOLT4-Zellen
nach, was auf eine chromosomale Aberration in der MOLT4-Zellinie
hindeutet. Keratinozyten und Langerhans Zellen wiesen einen
normalen Zellzyklus innerhalb der normalen Haut auf, was die
Resultate anderer Arbeitsgruppen bestätigte. In entzündlicher Haut
war die Zellteilungsrate bei Keratinozyten und epidermalen
dendritischen Zellen erhöht. Die erhöhte Zellteilungsrate der
epidermalen dendritischen Zellen war bislang noch nicht untersucht
worden. Schließlich wurden funktionelle Untersuchungen der
immunphänotypisch nachgewiesenen kostimulatorischen Moleküle
durchgeführt. Hierzu wurde die antigenpräsentierende Funktion mit
der gemischten Haut-Lymphozyten-Reaktion untersucht. Durch den CD86
Antikörper konnte eine T-Zell-Proliferation in vitro effektiv
gehemmt werden. Zusammenfassend konnte in dieser Arbeit eine
Methode zur Untersuchung epidermaler dendritischer Zellen etabliert
werden. IDEC ähneln in zahlreichen Aspekten den MoDC, wogegen LC
deutliche Unterschiede aufweisen. Weitere Untersuchungen am
Zellzyklus entzündlicher Haut, die auf die in der vorgelegten
Arbeit etablierten Methode aufbauen, werden Aufschluß über die
Teilungsraten von LC und IDEC geben. Anhand der Erkenntnisse über
die Rezeptorexpression auf IDEC und MoDC ist eine genauere
immunbiologische Einordnung der IDEC in die Gruppe der myeloiden
dendritischen Zellen wahrscheinlich.
Epidermis der normalen Haut durch das Auftreten einer zweiten
dendritischen, von Langerhans Zellen (LC) abgrenzbaren
Zellpopulation. Während Herkunft und Funktion dieser
Inflammatorischen Dendritischen Epidermalen Zellen (IDEC) noch
unbekannt sind, deuten die bislang durchgeführten
immunphänotypischen Untersuchungen auf eine Monozyten-abhängige
Genese hin. In der vorgelegten Arbeit wurden Untersuchungen an
verschiedenen epidermalen Zellsuspensionen, sowie in vitro aus
Monozyten hergestellten unreifen dendritischen Zellen (MoDC)
durchgeführt, um durch eine standardisierte Untersuchung
weiterführende Erkenntnisse zur Immunbiologie dieser dendritischen
Zellen zu gewinnen. Zunächst konnte gezeigt werden, daß die in
vitro hergestellten MoDC immunphänotypisch relativ genau den IDEC
entsprechen, während der Immunphänotyp der LC deutliche
Unterschiede zu dem der MoDC aufweist: Während sowohl IDEC als auch
MoDC stark CD36, CD11b und CLA exprimieren, sind auf LC CD36 und
CD11b nur minimal und CLA deutlich weniger stark exprimiert.
Außerdem konnte gezeigt werden, daß die CD1a- Expression der MoDC
mit längerer Kulturdauer stärker wird, und daß eine Zugabe von
autologem Serum in die Kultur diese Ausreifung von Monozyten zu
MoDC hemmt. Der zweite Teil dieser Arbeit befasste sich mit
vergleichenden Zellzyklusuntersuchungen von LC und Keratinozyten
aus normaler und entzündlich veränderter Haut. Hierzu wurde
zunächst eine Untersuchungsmethode zur gleichzeitigen Bestimmung
von Zellzyklus, CD1a- Expression und Vitalität etabliert. Es wurden
verschiedene Parameter wie Zellzahl, Farbstoffkonzentration,
Fixierung und Vitalfärbung an einem auf den Zellinien MOLT4 und
U937 basierenden Modell optimiert, und später auf epidermale
Zellsuspensionen übertragen. Dieses aus einem Zellgemisch einer
CD1a-exprimierenden und einer CD1a-negativen Zellinie in seinen
Anteilen frei wählbare Modell erlaubte die Optimierung der
Färbetechnik und wies den vermehrten DNA-Gehalt der MOLT4-Zellen
nach, was auf eine chromosomale Aberration in der MOLT4-Zellinie
hindeutet. Keratinozyten und Langerhans Zellen wiesen einen
normalen Zellzyklus innerhalb der normalen Haut auf, was die
Resultate anderer Arbeitsgruppen bestätigte. In entzündlicher Haut
war die Zellteilungsrate bei Keratinozyten und epidermalen
dendritischen Zellen erhöht. Die erhöhte Zellteilungsrate der
epidermalen dendritischen Zellen war bislang noch nicht untersucht
worden. Schließlich wurden funktionelle Untersuchungen der
immunphänotypisch nachgewiesenen kostimulatorischen Moleküle
durchgeführt. Hierzu wurde die antigenpräsentierende Funktion mit
der gemischten Haut-Lymphozyten-Reaktion untersucht. Durch den CD86
Antikörper konnte eine T-Zell-Proliferation in vitro effektiv
gehemmt werden. Zusammenfassend konnte in dieser Arbeit eine
Methode zur Untersuchung epidermaler dendritischer Zellen etabliert
werden. IDEC ähneln in zahlreichen Aspekten den MoDC, wogegen LC
deutliche Unterschiede aufweisen. Weitere Untersuchungen am
Zellzyklus entzündlicher Haut, die auf die in der vorgelegten
Arbeit etablierten Methode aufbauen, werden Aufschluß über die
Teilungsraten von LC und IDEC geben. Anhand der Erkenntnisse über
die Rezeptorexpression auf IDEC und MoDC ist eine genauere
immunbiologische Einordnung der IDEC in die Gruppe der myeloiden
dendritischen Zellen wahrscheinlich.
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