Der Einfluß prätherapeutischer Faktoren auf den Therapieerfolg der Radioiodtherapie
Beschreibung
vor 22 Jahren
In der vorliegende Arbeit wurden retrospektiv anhand von 235
Patienten, die im Zeitraum von 1990 bis 1995 wegen einer benignen
Schilddrüsenerkrankung in der Klinik für Nuklearmedizin des
Klinikums Großhadern mit Radioiod therapiert wurden, die Faktoren,
welche möglicherweise Einfluß auf das Ergebnis einer
Radioiodtherapie haben, untersucht, wobei die prätherapeutische
Stoffwechsellage besondere Berücksichtigung fand. Dabei wurden die
Faktoren "Einnahme von Thyreostatika während der Therapie" und
"24h-Radioiod-Uptake aus dem Radioiodtest" als die beiden
wesentlichen, prognostisch wertvollen Parameter identifiziert, die
bei der Einschätzung des Therapieerfolges hilfreich sind. Bei
Einnahme von Thyreostatika während der Therapie ergab sich ein
7,8-faches Risiko für ein Versagen der Radioiodtherapie in Relation
zu Patienten ohne Thyreostatikabehandlung während der Therapie.
Patienten mit einem 24h-Uptake im Radioiodtest von über 43% hatten
ein 24,5-faches Risiko, Therapieversager zu werden im Vergleich zu
Patienten mit einer Speicherung bis zu 43%. In Wirklichkeit sind
jedoch diese beiden Faktoren eng verzahnt mit vielen anderen
möglichen – auch in dieser Arbeit untersuchten – Einflußfaktoren,
so daß deren herausragende Bedeutung nicht über die Tatsache
hinwegtäuschen darf, daß auch andere Faktoren, wie z.B.
Schilddrüsenvolumen, prätherapeutische Stoffwechsellage und die
Einnahme eines Thyreostatikums einen Teil zur Beeinflussung des
Therapieerfolges beitragen. Die Arbeit zeigt, daß sich die
Stoffwechsellage hinter beiden genannten Hauptfaktoren verbergen
kann, da eine ausgeprägte Hyperthyreose während der Therapie
einerseits die Gabe eines Thyreostatikums erzwingen kann und
andererseits ein hoher Uptake Folge einer Hyperthyreose sein kann.
Der in theoretischen Überlegungen offensichtlichste Einflußfaktor,
die erreichte Herddosis während der Therapie, war bei den
Therapieerfolgen und den Therapieversagern nahezu gleich und kann
folglich die in dieser Studie erfaßten Therapieversager nicht
erklären, was als Zeichen einer guten Therapieplanung und
–ausführung der Radioiodtherapie beim untersuchten Patientengut
gewertet werden kann.
Patienten, die im Zeitraum von 1990 bis 1995 wegen einer benignen
Schilddrüsenerkrankung in der Klinik für Nuklearmedizin des
Klinikums Großhadern mit Radioiod therapiert wurden, die Faktoren,
welche möglicherweise Einfluß auf das Ergebnis einer
Radioiodtherapie haben, untersucht, wobei die prätherapeutische
Stoffwechsellage besondere Berücksichtigung fand. Dabei wurden die
Faktoren "Einnahme von Thyreostatika während der Therapie" und
"24h-Radioiod-Uptake aus dem Radioiodtest" als die beiden
wesentlichen, prognostisch wertvollen Parameter identifiziert, die
bei der Einschätzung des Therapieerfolges hilfreich sind. Bei
Einnahme von Thyreostatika während der Therapie ergab sich ein
7,8-faches Risiko für ein Versagen der Radioiodtherapie in Relation
zu Patienten ohne Thyreostatikabehandlung während der Therapie.
Patienten mit einem 24h-Uptake im Radioiodtest von über 43% hatten
ein 24,5-faches Risiko, Therapieversager zu werden im Vergleich zu
Patienten mit einer Speicherung bis zu 43%. In Wirklichkeit sind
jedoch diese beiden Faktoren eng verzahnt mit vielen anderen
möglichen – auch in dieser Arbeit untersuchten – Einflußfaktoren,
so daß deren herausragende Bedeutung nicht über die Tatsache
hinwegtäuschen darf, daß auch andere Faktoren, wie z.B.
Schilddrüsenvolumen, prätherapeutische Stoffwechsellage und die
Einnahme eines Thyreostatikums einen Teil zur Beeinflussung des
Therapieerfolges beitragen. Die Arbeit zeigt, daß sich die
Stoffwechsellage hinter beiden genannten Hauptfaktoren verbergen
kann, da eine ausgeprägte Hyperthyreose während der Therapie
einerseits die Gabe eines Thyreostatikums erzwingen kann und
andererseits ein hoher Uptake Folge einer Hyperthyreose sein kann.
Der in theoretischen Überlegungen offensichtlichste Einflußfaktor,
die erreichte Herddosis während der Therapie, war bei den
Therapieerfolgen und den Therapieversagern nahezu gleich und kann
folglich die in dieser Studie erfaßten Therapieversager nicht
erklären, was als Zeichen einer guten Therapieplanung und
–ausführung der Radioiodtherapie beim untersuchten Patientengut
gewertet werden kann.
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