Beschreibung

vor 22 Jahren
Der künstliche Hüftgelenksersatz wird in vielen Kliniken heute als
Routineeingriff durchgeführt. Die mit diesem operativen Eingriff
verbunden Probleme sind jedoch längst nicht beseitigt. Besonders
die aseptische Prothesenlockerung macht in ca. 15% der Fälle nach
10 bis 15 Jahren eine erneute sog. Revisionsoperation erforderlich
. Neueste Langzeitbeobachtungen haben gezeigt, daß die aseptischen
Prothesenlockerungen zu den Hauptproblemen der Endoprothetik zählen
(Malchau et al. 2002). Bortz (1984) stellte fest, daß in modernen
Gelenken bei Metall–Metall Paarungen pro Jahr ca. 500 Milliarden
kleinster Verschleißpartikel oder 500.000 Partikel mit jedem
Schritt entstehen. Diese Partikel werden von speziellen
Körperzellen – eine Art dieser Zellen sind die Makrophagen,
eingefangen und abtransportiert. Übersteigt die Partikelbelastung
das Makrophagensystem, dekompensiert das zelluläre
Abtransportsystem. Das knochenabbauende System erlangt Übergewicht
zu Lasten des knochenaufbauenden Systems. Dem zufolge kommt es zum
Knochenabbau um die Prothesenkomponenten und damit zu deren
Lockerung. Die Lebensdauer künstlicher Gelenke bleibt somit
weiterhin begrenzt. Es stellt sich bei Revisionsoperationen oftmals
die Problematik der Modellerkennung einer Prothese dar. Bis dato
existiert keine gesicherte Studie, in der primär belegt wurde, wie
oft das Problem der Erkennung von „Altprothesen“ auftritt. Bei
dieser Fragestellung wurde deshalb bisher auf den
Endoprothesen-Atlas „Hüfte“ zurückgegriffen (Bläsius 1995). Dieser
Atlas ist jedoch nicht vollständig, auch sind die Zugriffssysteme
mangelhaft.

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